König und Unabhängigkeitskrieg (TAC)

Aus CivWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche


TAC ist eine Modifikation für Sid Meier's Civilization IV: Colonization (CivCol). Alle Artikel zu TAC werden im TAC-Wikiportal auf einer Übersichtsliste präsentiert. Sämtliche Angaben beziehen sich auf die Version TAC 2.03_final.

König als Hauptgegner

Spielt man mit den Standard-Siegbedingungen und strebt einen Unabhängigkeitssieg an, ist der König der wichtigste Gegner im Spiel. Die anderen Spielparteien - die anderen Kolonialreiche, deren Monarchen sowie die Ureinwohnernationen - bieten zwar Möglichkeiten, zu handeln, Kriege zu führen oder Belohnungen freizuschalten. Doch letztlich ist der Spieler auf den eigenen König fokussiert, ihn gilt es im abschließenden Unabhängigkeitskrieg zu bezwingen. Wie erfolgreich andere Spielparteien auftreten, ob sie expandieren oder untergehen, ist zweitrangig - es sei denn, sie gewinnen ihren eigenen Unabhängigkeitskrieg oder sind in einer der anderen aktivierten Siegbedingungen erfolgreich: dann ist das Spiel vorbei.

Diplomatischer Umgang in Friedenszeiten

Über den Diplomatiebildschirm ("F4") kommt es im Spielverlauf öfters zu Verhandlungen mit dem König. Meistens meldet sich der Monarch von alleine. Man kann aber auch jederzeit selber mit ihm Kontakt aufnehmen. Ob der Monarch einem wohlgesonnen oder feindselig gegenüber steht, ist in der diplomatischen Haltung im Diplomatiebildschirm abzulesen. Sie bestimmt, ob der Monarch gewillt ist, einem preiswert Militäreinheiten zu überlassen, und sie beeinflusst, wie häufig Steuererhöhungen erfolgen.

Steuererhöhungen und Boykotte

Hin und wieder verkündet der König eine Erhöhung der Steuer, also des Zolls für Einfuhren in Europa. Dieser Zoll ist ein Prozentsatz, den der Monarch einbehält, wenn man Waren, Schätze oder Schiffe nach Europa verkauft. Dieser Steuersatz kann nur bis zu einer Obergrenze wachsen, die im Europahafen am oberen Bildschirmrand angezeigt wird und deren Höhe vom Schwierigkeitsgrad abhängt. Wie happig eine Steuererhöhung ausfällt, ist rein zufällig. Wie häufig eine Steuererhöhung stattfindet, hängt dagegen von mehreren Faktoren ab: von der Menge der gehandelten Waren, dem diplomatischen Verhältnis zum König, der Spielgeschwindigkeit sowie gegebenenfalls der Oberhaupteigenschaft "Günstling des Hofes".[1]

Lehnt man die Steuererhöhung ab, trübt dies die diplomatische Haltung zum Königs - was zur Folge hat, dass die nächste Steuererhöhung noch schneller kommt als sonst. Der Steuersatz bleibt allerdings bis dahin konstant. Allerdings muss man zudem in Kauf nehmen, dass Bürger aus Protest gegen den König in einer Siedlung sämtliche Bestände eines bestimmten Handelsgutes vernichten. Diesen Warentyp kann man dann bis zum Spielende nicht mehr in Europa verkaufen, es sei denn, man kauft sich von diesem Boykott mit einem hohen Bußgeld beim König frei. Dafür klickt man im Europahafen auf die entsprechende Ware. Braucht man die boykottierte Ware in einer Siedlung für den Abschluss eines Bauprojekts und hat man nicht eine genügende Menge dieser Ware vor Ort im Lager, kann man dieses Bauprojekt nicht, wie sonst möglich, durch die Zahlung einer Geldprämie beschleunigen.

Geldforderungen

Gelegentlich meldet sich der König und erhebt einmalige Geldforderungen. Erfüllt man die Forderung, senkt das die Obergrenze des Steuersatzes um 2%. Lehnt man dagegen ab, verschlechtert das die diplomatische Haltung zum Königs und lässt zudem die Obergrenze um 5% steigen. Hat der aktuelle Steuersatz die Obergrenze erreicht, kann die Obergrenze zwar wieder ansteigen, aber nicht weiter sinken.

Verbilligter Kauf von Militäreinheiten

Ein gutes diplomatisches Verhältnis zum König vorausgesetzt, kann der Spieler über den Diplomatiebildschirm beim Monarchen verbilligt Militäreinheiten kaufen. Dabei ist ohne Einfluss, ob der Spieler gerade mit dritten Parteien im Krieg liegt. Der Kauf von Militäreinheiten provoziert den König allerdings, seine Expeditionsstreitmacht aufzustocken (siehe nächster Abschnitt).

Schutz der Handelsschiffe

Verliert ein Spieler viele Handelsschiffe (Karavellen, Fluyten, Westindienfahrer) durch feindliche Angriffe, stellt ihm sein König unentgeltlich bis zu dreimal eine Fregatte zur Verfügung. Diese Hilfen leistet der König unabhängig davon, wie das diplomatische Verhältnis zu ihm ist. Der Monarch schickt immer dann ein neues Kriegsschiff, sobald fünf Handelsschiffe versenkt wurden, egal ob dies durch Kaperfahrer geschah oder in offiziellen Seekriegen mit konkurrierenden Kolonialmächten. Mehr als dreimal hilft der König aber nicht.

Armee des Königs

Anfangs ist die Übermacht des Königs überwältigend

Die Größe der Startarmee des Königs variiert mit dem Schwierigkeitsgrad und der Kartengröße.

Berechnung der Stärkewerte

Bei TAC schätzt der König in jeder Runde den Stärkewert der Kolonien ein und vergleicht ihn mit dem eigenen Stärkewert. Der Stärkewert der Königsarmee ist die mathematische Summe der Stärkewerte aller ihrer Landeinheiten. In den Stärkewert der Kolonien fließen ein: die Zahl aller Bürger (inner- und außerhalb der Siedlungen), die Zahl der Schusswaffen und Pferde pro Stadt (unabhängig davon, ob sie im Lager sind, transportiert werden oder derzeit als Ausrüstung benutzt werden), die momentan mögliche Steuerobergrenze (als Indikator dafür, wie willfährig die Kolonien bislang aufgetreten sind) sowie die Rebellische Stimmung.

Vergleich der Stärkewerte

Die königliche Armee wächst nicht mehr (wie im Originalspiel) parallel zur Zahl der produzierten Freiheitsglocken, sondern hängt vom Vergleich der Stärkewerte ab. Solange der König den Eindruck hat, dem Spieler immer noch überlegen zu sein, reagiert er auf das Wachstum der Kolonien und ihre militärische Aufrüstung überhaupt nicht. Gewinnt der König aber den Eindruck hinterherzuhinken, stellt er weitere Truppen auf.

Zusammensetzung der Königsarmee

Baut der Spieler viele Militärschiffe, kontert der König dies nun mit der verstärkten Aufrüstung der eigenen Flotte. Der König achtet darauf, dass jederzeit mindestens ein Viertel seiner Landtruppen sofort verschifft werden können. Die Landtruppen bestehen aus Königlichen Infanteristen/Hessischen Söldnern/Dragonern/Kürassieren/Königlichen Artillerien im ungefähren Verhältnis 4-2-1-2-3.

Unabhängigkeit

Unabhängigkeitserklärung

Sind die Siegbedingungen "Unabhängigkeit" und "Europa" aktiviert, kann der Spieler die Unabhängigkeit seiner Nation erklären, sobald die Rebellische Stimmung bei allen Bürgern (also nicht nur den Einwohnern der Städte) bei mindestens 50% liegt. Ausgenommen sind hier nur die Großen Generäle sowie alle unbelebten Einheiten (Wagen, Schiffe, Artillerien, Schätze). Durch die Produktion von Freiheitsglocken in den Siedlungen steigt die Rebellische Stimmung.

Unabhängigkeitskrieg

Der König schickt daraufhin seine Armee, um den Aufstand niederzuschlagen. Die Truppen werden von der königlichen Flotte in vier Angriffswellen im Abstand von jeweils fünf Runden nach Amerika gebracht. Die erste Welle transportiert etwa 10% der Truppen, die zweite 20%, die dritte 30% und die vierte 40%. Die Königlichen Linienschiffe bleiben nach ihrer Ankunft in der Neuen Welt in den Küstengewässern, um dort zu patrouillieren oder die Verteidigungswälle der Städte zu bombardieren. Der Spieler hat gesiegt, sobald er alle Landeinheiten der Expeditionsstreitmacht vernichtet hat. Die Königstruppen sind sowohl kampfstärker als auch zahlreicher, doch mit geschicktem strategischen Vorgehen lassen sie sich ausschalten.