Tupi (Civ4Col)
Tupi | ||
Eigenschaften | ||
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Ureinwohner und Pferdeweide | ||
Häuptling | ||
Cunhambebe | ||
Erfolgreich | ||
nachsichtig | ||
Stamm
Die Tupi waren das vorherrschende Volk in dem Gebiet, das heute Brasilien ist. Sie besetzten große Territorien an der Ostküste des südamerikanischen Kontinents, mit Siedlungen entlang des Amazonas und weit ins Landesinnere bis ins heutige Paraguay. Die Tupi-Gesellschaft bestand aus einer Reihe kulturell und religiös verbundener Stammesfamilien, die die Küsten und Regenwälder entlangwanderten, um ihre Nahrungsmittelbedürfnisse zu befriedigen. Während die Tupi-Wirtschaft vom lebhaften Handel mit anderen Stämmen profitierte, waren sie für ihre Kampfkunst bei vielen gefürchtet. Tupikrieger waren mit Blasrohren, Bolas und den verschiedensten Arten von Schlaginstrumenten ausgestattet, und überwältigten ihre Feinde oft, um sie gefangen zu nehmen und dann zu essen oder in religiösen Ritualen zu opfern. Wegen des Kannibalismus, den sie betrieben, wurden die Tupi oft mit ihren Nachbarn, den Aimore verwechselt, die den Kannibalismus als Nahrungsquelle nutzten. Die Tupi andererseits setzten den Kannibalismus nur als eine Form der Rache gegen die ein, die Mitgliedern ihres Volkes etwas angetan hatten. [PARAGRAPH:2]Von der Ankunft der Portugiesen im Jahr 1500 war das Leben der Tupi überraschend wenig beeinflusst - anfangs. Die Tupi fanden in den Portugiesen hervorragende Handelspartner. Leider mussten die Tupi schon bald feststellen, dass die Portugiesen Krankheiten mit sich brachten, die ihnen bis dahin unbekannt waren. Außerdem starteten die Portugiesen auf der Suche nach Gold schon bald Überfälle auf Tupi-Siedlungen auf der Jagd nach Sklaven für die Arbeit ihren Minen. Während einige Tupi eine Verteidigung gegen die Angriffe der Portugiesen aufstellten, zogen es viele vor, in die Wälder zu fliehen, wo sie der dichte Bewuchs vor den Europäern schützte. Doch auch dort konnten sie den Krankheiten, die die Europäer einschleppten, nicht entkommen und im Laufe des folgenden Jahrhunderts wurden die Tupi, die einst Millionen zählten, nahezu ausgelöscht. Auch heute kann man noch Tupi-Siedlungen finden, die tief im Amazonasgebiet versteckt sind, doch ihre Zahl beträgt kaum einen Bruchteil ihrer früheren Größe.
Cunhambebe
- Anführer der Tupi
Cunhambebe war der Anführer der Tupi, einer Ansammlung von Eingeborenengruppen, die Mitte des 16. Jahrhunderts einen großen Teil Brasiliens beherrschten. Aus historischer Sicht hatte jeder Tupistamm seinen eigenen Häuptling, Cunhambebe war einer der wenigen Anführer, die es schafften, mehrere Stämme unter einem Banner zu vereinen. Der Legende nach lebte Cunhambebe in einem riesigen, befestigten Palast, vollgestopft mit Kanonen und Artillerie, die seine Krieger den Portugiesen gestohlen hatten. Unter Cunhambebe waren die Tupi darauf aus, bei jeder Gelegenheit die Vorhaben der Portugiesen lahmzulegen. Als sich ihre eigenen Anstrengungen als nicht effektiv erwiesen, taten sie sich mit den Franzosen zusammen, um ihren gemeinsamen Feind in die See zu treiben. 1557 aber überzeugte ein portugiesischer Gouverneur, Mem de Sá, Cunhambebe davon, seine Unterstützung der Franzosen aufzugeben und Gespräche mit den Portugiesen einzugehen. Cunhambebe erklärte sich einverstanden, den Überfällen seiner Leute auf die entstehenden portugiesischen Kolonien Einhalt zu gebieten. Der Frieden sollte nicht lange halten, und im folgenden Jahrhundert wurden die Tupi von den europäischen Invasoren nahezu ausgerottet.