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Auric Ulvin
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Civilopedia
Von Visionen und Träumen geplagt, stürzte Auric über die eisige Wüste, seine Gefährten hatte er vergessen oder tot zurückgelassen. Er wusste nicht, ob er floh oder geradewegs auf den elfenbeinernen Drachen zulief, der ihn verfolgte, dessen Brüllen in seinem Kopf widerhallte, und dessen Flügel sich so weit wie der Horizont erstreckten. Der Drache würde ihn töten, es wäre besser für ihn, sich in den Schnee fallen zu lassen und zu sterben, aber er konnte nicht einhalten.
Könnte die Kälte ihn überhaupt töten? Er war in eiserne Ketten gelegt worden, und war tagelang durch Schneestürme marschiert, ohne auch nur eine Beeinträchtigung zu erleiden. Gut, abgesehen vom Wahnsinn. Aber ob der Wahnsinn von der Kälte verursacht wurde, ihn vor der Kälte schützte oder ihn nur glauben machte, er wäre vor der Kälte geschützt, war ihm einerlei. Er setzte seinen Marsch fort.
Später würde er diese Gegend Letum Frigus nennen, ein zusammengestürzter Berg, der meilenweit von konzentrischen Eisringen umgeben war, gleich gefrorener Wellen, die sich von einem Mittelpunkt wegbewegten. Der Berg war einst voll von massiven Höhlen gewesen, doch die meisten waren schon zerstört. Einzig tief im Bruchgestein hatten ein paar überdauert.
Auric durchwanderte die Überreste der Höhlen für Tage, langsam drang er tiefer in den Berg vor, und wurde immer wieder zur Umkehr gezwungen, von eingestürzten und blockierten Gängen, während er weitergetrieben wurde von Gespinsten, die das Labyrinth nicht sahen, wie es war, sondern wie es einst ausgesehen hatte. Er wusste, dass er beobachtet wurde, von Menschen aus vergangenen Zeiten, lebenden Geistern, die an diesem heiligen Ort verblieben waren, obwohl ihr Gott vergangen war. Diese Geister würde er später Illianer nennen. Auric sah sogar Leichen von anderen, die vor ihm hier gewandert waren, bevor sie von den Illianern getötet wurden. Aber ihn griffen sie nicht an. Als Auric das Herz des Berges gefunden hatte, blieb er außerhalb stehen und sah durch den zerbrochenen Bogengang, der hinein führte. Selbst die Illianer wagten es nicht, die Kammer zu betreten. Auric fand nichts, als er erfühlte ob etwas Göttliches oder Weltliches in der Kammer zu finden wäre. Echos vergangener Taten, Bilder eines großen Schwertes mit 21 Glyphen auf der Klinge, aber nichts Wirkliches. Keine Gefahr, nichts, was diese Reise wert gewesen wäre, nichts, was es auch nur wert wäre, die Schwelle zu überschreiten und den Raum zu betreten. Doch er betrat ihn trotzdem.
Drei Tage später kam Auric Ulvin aus der Kammer, doch er war nicht länger der zerzauste Junge aus Auspire, der jugendliche Gefangene des Beschatteten Tales, der Sohn einer Bauerswitwe. Was er jetzt war, vermag niemand zu ergründen, und Auric sprach nie davon, was in dieser Kammer vorgefallen war, aber er befahl den Illianern Gehorsam, als er hinauskam.
"Einst wart ihr die größten der Gelehrten und Priester, und ganze Nationen zollten euch Tribut. Ihr glaubt, dass diese Tage vergangen sind, und träumt von der Rückkehr eures Herren, doch ich sage euch, er wird nicht mehr zurückkehren. Denn nun bin ich euer Herr, vergesst, was ihr verloren habt, und denkt nur noch an das, was ihr erringen könnt; folgt nun mir, und ich werde euch euren Ruhm zurückgeben. Diese Welt wird wieder die eure sein."
Und sie hörten Aurics Ruf, und sie folgten ihm.
Strategien
noch keine