Militärische Strategien (TAC)

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TAC ist eine Modifikation für Sid Meier's Civilization IV: Colonization (CivCol). Alle Artikel zu TAC werden im TAC-Wikiportal auf einer Übersichtsliste präsentiert. Sämtliche Angaben beziehen sich auf die Version TAC 2.01.

Spielt man mit den Standard-Siegbedingungen und strebt einen Unabhängigkeitssieg an, ist der König der wichtigste Gegner im Spiel. Zwar kann man auch mit den anderen europäischen Parteien Scharmützel austragen, aber alle Strategien dienen einem einzigen Zweck: die Unabhängigkeit zu erklären und dann alle Landtruppen, die der König schickt, zu vernichten. Sowohl für die Kämpfe mit den anderen europäischen Parteien, als auch für den Unabhängigkeitskrieg gibt es viele mögliche Strategien. Welche man nutzt und welche nicht, hängt von den persönlichen Vorlieben ab, aber entscheidend auch von den Bedingungen der Spielpartie, z.B. von den Boni des Oberhaupts und den Zufällen, die bei der Generierung der Landkarte und im Spielverlauf auftreten.

Generelle Tipps

Truppentypen gezielt einsetzen

Verschiedene Landtruppen

Jeder Truppentyp hat spezifische Vor- und Nachteile und sollte gezielt eingesetzt werden:

  • Die Kolonialmilizen sind preiswerte und langsame Defensivtruppen, die man am besten einsetzt, um sich in Siedlungen oder im Gelände zu verschanzen.
  • Die Dragoner und Konquistadoren sind durchschnittlich teure und schnelle Angriffstruppen, die besonders für Überfallkommandos und für Angriffe auf Artillerie geeignet sind.
  • Die Kürassiere sind teure und langsame Angriffstruppen, die nützlich sind, um Feinde zu attackieren, die sich im offenen Gelände verschanzt haben.
  • Die Leicht Artillerie ist preiswert und schnell zu bauen, sie kann Ortschaften einen provisorischen Schutz vor Überraschungsangriffen bieten.
  • Die Schwere Artillerie setzt man am besten ein, um die Verteidigungsboni feindlicher Städte durch Bombardement zu schwächen und anschließend die Garnison anzugreifen.

Boni der Oberhäupter nutzen

Je nachdem, welche Boni die Nation und das Oberhaupts geben, empfehlen sich andere Strategien. Spielt man z.B. ein Oberhaupt, das die Missionierung bei den Ureinwohnern beschleunigt (Eigenschaft "Frommer Christ"), wird man in deren Dörfern Missionen errichten und die Konvertierten Ureinwohner, die man gewinnt, möglicherweise mit dem Gründervater Häuptling Powhatan als Verteidigungsreserve nutzen. Spielt man dagegen ein Oberhaupt, dass einen Kampfbonus gegen Ureinwohner gibt (Eigenschaft "Hartherziger Eroberer"), wird man eher militärisch gegen sie vorgehen und dadurch wertvolle Militär-Gründerväterpunkte gewinnen und Erfahrungspunkte für die Einheiten sammeln, mit denen man sie befördern kann.

Frühzeitig Erfahrungspunkte sammeln

Angriff auf die Siedlung eines Konkurrenten

Führt man bereits vor dem Unabhängigkeitskrieg Scharmützel mit den Ureinwohnern oder anderen europäischen Kolonialreichen, gewinnen die beteiligten Einheiten Erfahrungspunkte und können durch Beförderungen Kampfboni erwerben. Setzt man z.B. später im Unabhängigkeitskrieg eine erfahrene Einheit als Kolonialmiliz ein, stationiert sie in einer Stadt und gibt ihr die Beförderung "Garnison I", hat sie dadurch einen Verteidigungsbonus von 20 %. Alternativ kann man eine Einheit Erfahrungspunkte sammeln lassen und diese "ansparen", um sie erst später für Beförderungen zu nutzen. Besonders nützlich ist das, wenn eine Einheit im Kampf verletzt oder beschädigt wurde und nur noch wenige Lebenspunkte hat: bei einer Beförderung gewinnt sie sofort einen Teil der verlorengegangenen Lebenspunkte zurück. Von Vorteil ist es bei dieser Strategie, seine Einheiten als Dragoner bzw. Konquistador einzusetzen: In diesen Berufen gewinnen sie doppelt so schnell Erfahrungspunkte, die sie auch dann behalten, wenn sie später den Beruf wechselt.

Große Generäle rekrutieren

Durch eine gewisse Zahl siegreicher Kämpfe kann man einen Großen General erhalten. Im "Militär"-Bildschirm gibt es am unteren Rand eine Punkteleiste, auf der man ablesen kann, wie weit man von diesem Ziel entfernt ist. Hat man den ersten Großen General gewonnen, kann man auch noch weitere erhalten; allerdings muss man von Mal zu Mal mehr Kämpfe dafür gewinnen. Man kann den Großen General über einen Befehlsbutton mit Einheiten "verschmelzen" lassen, die dadurch eine hohe Zahl von Erfahrungspunkten erhalten. Der Große General schaltet zudem einzigartige Beförderungen frei (zum Beispiel "Wundarzt III"), die im Unabhängigkeitskrieg spielentscheidend sein können.

Kampfboni durch Gründerväter gewinnen

Durch mehrere Gründerväter kann man automatische Beförderungen, Boni bei der Schusswaffenproduktion, Gratiseinheiten oder allgemeine Verteidigungsboni erhalten. Besonders interessant sind hier die Militär-Gründerväter. Sie brauchen Politikpunkte sowie Militärpunkte, um freigeschaltet zu werden. Politikpunkte gewinnt man durch die Erzeugung von Freiheitsglocken. Militärpunkte erhält man durch siegreiche Kämpfe, die Eroberung oder Plünderung von Siedlungen sowie den Bau von Befestigungsanlagen und waffenproduzierenden Gebäuden. Man kann Politikpunkte und Militärpunkte zudem dadurch erhalten, dass man Zimmermänner diese Punkte in Zimmereien, Sägewerken, Wagnereien und Holzmanufakturen produzieren lässt. Aus den anderen Kategorien sind zwei weitere Gründerväter militärisch nützlich: Der Poliik-Gründerväter James Madison schenkt jede Runde drei Schusswaffen pro waffenproduzierendem Gebäude. Erkundungs-Gründerväter Vasco Núñez de Balboa gewährt Einheiten bei der Verteidigung von Siedlungen einen Kampfbonus von 25 %.

Gebäude zur Verteidigung bauen

Stadt mit Zitadelle und Festungsmauer

Verteidigungsbauwerke geben den Truppen, die in Siedlungen stationiert sind und Angriffe abwehren, Kampfboni. Berittene Truppen und Artillerien (mit Ausnahme der Artilleriegarnison) können diese Boni allerdings nicht nutzen. Das einfachste Schutzbauwerk ist die Barriere, sie gibt einen Verteidigungsbonus von 30%. Sie verringert auch das Risiko, dass eine Siedlung von feindseligen Ureinwohnern ausgeplündert wird. Die nächste Ausbaustufe ist die Palisade, die den Verteidigungsbonus auf 60% erhöht. Das Fort verleiht einen Bonus von 90%, die Festung sogar von 120%. Ergänzt man die Festung um eine Zitadelle, erhöht sich der Bonus um weitere 30%. Der Gründervater Robert Cavalier de La Salle bewirkt, dass in jeder Siedlung sofort nach Gründung eine Barriere vorhanden ist, die bei der Verteidigung hilft. Der Regierungspalast gibt zudem verletzten oder beschädigten Einheiten einen Heilbonus von 10%.

Einzelne Strategien

Bei der Zusammensetzung der Armee und der Beförderung der Einheiten sollte man sich frühzeitig entscheiden, welche Strategie man im Krieg gegen den König verfolgt. Wenn man dagegen seine Armee so zusammensetzt und postiert, dass sie alle Strategien ein bisschen, aber keine richtig umsetzen kann, wird es am Ende sehr schwer.

Kombinierte Landstrategie im Unabhängigkeitskrieg

Die am häufigsten im Unabhängigkeitskrieg verwendete Strategie ist eine Abwehrschlacht zu Land, bei der gut postierte Defensiveinheiten Städte und wichtige Geländefelder verteidigen und Offensiveinheiten die gefährlichsten Angreifer des Feindes gezielt ausschalten. Für den Erfolg ist es wichtig, beide Elemente intelligent zu kombinieren.

  • Defensives Element

Defensiveinheiten wie die Kolonialmiliz verschanzen sich rechtzeitig vor Kriegsbeginn in den Siedlungen und gewinnen dadurch Runde für Runde einen höheren Defensivbonus. Dieser "Verschanzt"-Bonus entsteht, wenn eine Einheit mehrere Runden auf einem Geländefeld stehen bleibt, ohne sich zu bewegen oder einen Angriff durchzuführen. Jede Runde wächst dann dieser Verteidigungsbonus um 5%, bis zu einem Maximum von 25%. In der Kombination mit Verteidigungsbauwerken und den passenden Einheitenbeförderungen (z.B. "Garnison") können die Einheiten auf diese Weise sehr stark werden. Dragoner, Kürassiere, Konquistadoren, Leichte und Schwere Artillerien können solche Verteidigungsboni grundsätzlich nicht nutzen.

  • Offensives Element

Die Aufgabe der berittenen Truppen im Unabhängigkeitskrieg ist es, die gefährlichsten Angreifer des Feindes frühzeitig gezielt auszuschalten. Insbesonders die Königlichen Artillerien sollten so schnell wie möglich eliminiert werden, weil sie die Verteidigungsbauwerke (Barrieren, Palisaden, Forts, Festungen und Zitadellen) durch Bombardierung nutzlos machen können. Belagerungswaffen können den Befehl "Bombardieren" benutzen, um die Defensivboni, die Gebäude geben, zu reduzieren. Bei einer Bombardierung kommt es nicht zu einem Kampf zwischen Einheiten - die Verteidigungsboni der Gebäude werden vielmehr verringert, ohne dass der Verteidiger eine Chance hat, dies zu verhindern. Berittene Truppen sollten unbedingt die Königlichen Artillerien in Gegenangriffen vernichten, auch wenn das zu eigenen Verlusten führt. Hilflos sind die verteidigenden Landtruppen allerdings, wenn sich die Schweren Linienschiffe des Königs am Bombardement beteiligen. Hier kann es nützlich sein, einige Kriegsschiffe als Kampfreserve zurückgehalten zu haben, die die feindlichen Schiffe vor den bedrohten Städten attackieren.

  • Kampfboni durch Geländefelder

Bei beiden Elementen dieser Strategie ist es wichtig, die Geländeboni zu kennen und zu nutzen. Geländetyp (Sumpf, Hügel, Berg) und Bewuchs (Wald, Dschungel, Buschland) können Verteidigungsboni geben, die den Ausgang von Kämpfen erheblich beeinflussen. Berittene und Belagerungseinheiten können diese Defensivboni nicht nutzen. Diese Boni und Mali sind nicht nur bei Kämpfen im offenen Gelände wichtig, sondern auch bei der Verteidigung von Städten. Bei der Gründung einer Siedlung wird zwar das zentrale Stadtfeld automatisch gerodet, ein zuvor vorhandener Bonus durch Bewuchs fällt dadurch weg. Bei Siedlungen aber, die im Sumpf oder auf Hügeln gegründet werden, können Verteidiger die mit diesem Geländetyp verbundenen Defensivboni nutzen. Die Landeinheiten des Königs - also die Königlichen Artillerien und die Berufssoldaten - können Verteidigungsboni im übrigen grundsätzlich nicht nutzen.

  • Kampfmali durch Flüsse

Auch der Verlauf von Flüssen kann kampfentscheidend sein: Muss der Angreifer über einen Fluss hinwegsetzen, um seinen Feind auf dem benachbarten Geländefeld zu attackieren, erleidet er dabei einen Kampfmalus. Liegt ein Fluss zwischen dem zentralen Stadtfeld und benachbarten Geländefeldern, erhalten Feinde beim Sturm auf die Siedlung einen entsprechenden Kampfmalus. Allerdings gilt das auch umgekehrt: Greift eine in der Stadt stationierte Einheit über einen Fluss hinweg z.B. eine Königliche Artillerie an, erleidet die Garnison einen Abzug auf ihre Kampfstärke. Ahnt man, welche Siedlungen im Unabhängigkeitskrieg zum Ziel der königlichen Truppen werden, und sind diese Siedlungen teilweise oder ganz mit Flüssen umgeben, sollte man auf den benachbarten Geländefeldern Straßen anlegen, um bei Gegenangriffen in den Rücken des Feindes zu kommen.

Städtenetz mit Weitblick planen

Je mehr Städte man besitzt, desto schwieriger wird es, das taktische Verhalten des Königs im Unabhängigkeitskrieg vorherzusagen. Jede neue Siedlung, die man gründet oder von einem Konkurrenten erobert, stellt für den König ein weiteres potenzielles Ziel an. Mit wachsender Städtezahl lässt sich nur noch schwer voraussagen, welche Orte vom König vermutlich als erste angegriffen werden und mit eigenen Truppen beschützt werden sollten. Insbesonders auf großen Karten stellen viele und verstreut liegende Städte einen strategischen Nachteil dar. Anderseits bieten natürlich neue attraktive Siedlungsorte oder gut ausgebaute, aber schlecht verteidigte Städte der Konkurrenz wirtschaftliche Chancen, die man gerne nutzen möchte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dieses Dilemma zu lösen:

  • Binnenstädte sind strategisch leichter zu verteidigen als Küstenstädte. Siedlungen im Inneren des Landes können nicht von den Schweren Linienschiffen des Königs bombardiert werden. Außerdem gilt die Faustregel: Je tiefer eine Siedlung im Hinterland liegt, desto weiter sind die Wege, die die Landtruppen des Königs dorthin zurücklegen müssen, und desto einfacher wird es für die eigenen Truppen, den Gegner auf dem Anmarsch abzufangen. Nützlich ist dabei ein gut ausgebautes Straßennetz, das der Feind im Gegensatz zu den Verteidigern nicht nutzen kann. Hilfreich kann es auch sein, eine schnelle Eingreiftruppe auf Truppentransportern in der Hinterhand zu halten.
  • Es ist verlockend, den europäischen Konkurrenten möglichst viele Siedlungen abzunehmen. Allerdings muss man sie bei der Eroberung nicht zwangsläufig in die eigene Nation eingliedern. Sind diese Ortschaften wirtschaftlich wenig attraktiv, aber schwer zu verteidigen, kann man sie beim Einmarsch auch niederbrennen. Man sollte sich frühzeitig darüber im Klaren sein, welche Pläne man für diese Siedlungen hegt - es ist prinzipiell nicht möglich, Städte, die man eingenommen hat, nachträglich abzureißen.
  • Wer zu Beginn des Unabhängigkeitskrieges feststellt, dass es ihm kaum gelingen wird, alle seine Städte gegen den König zu halten, kann seine Truppen in einem Teil der Siedlungen konzentrieren und die restlichen Ortschaften kampflos räumen. Dabei ist es natürlich am sinnvollsten, die Städte zu behalten, die am besten geeignet sind, Militärausrüstung zu produzieren (also Schusswaffen, Eisenwaren, Pferde, Stoffe), die hohe Nahrungsüberschüsse erwirtschaften (mit denen neue Freie Kolonisten ausgehoben werden können) und die Schiffe und Schwere Artillerien herstellen. Selbstverständlich wird sich der König nicht damit begnügen, die freiwillig preisgegebenen Ortschaften zu besetzen und zu verwalten. Doch gelingt es dem Spieler, die Angriffe des Königs auf die verbliebenen Städte mit massierten Verteidigungstruppen zurückzuschlagen, hat er anschließend gute Chancen, die verloren gegangenen Siedlungen wieder zu befreien. Denn der König erhält aus Europa keinen Nachschub und seine eroberten amerikanischen Siedlungen sind nicht produktiv genug, um zügig neue Truppen auszuheben. Demgegenüber kann der Spieler in seinen gut ausgebauten und produktiven Städten neue Truppen aufstellen und allmählich ein Übergewicht erlangen. Bei der Rückeroberung von Siedlungen hilft ihm zudem, dass die königlichen Landeinheiten - also die Königlichen Artillerien, die Berufssoldaten und Hessischen Söldner - Verteidigungsboni der Städte nicht nutzen können.

Militärische Ausrüstung lagern

Es ist zur Verteidigung der Siedlungen nicht unbedingt notwendig, Militärtruppen auf das Stadtfeld zu ziehen und sie dann untätig auf einen möglichen Angriff warten zu lassen. Alternativ kann man einfach eine ausreichende Menge an militärischer Ausrüstung im Lager der Stadt vorrätig halten. Hat eine Siedlung mehr als einen Einwohner, nimmt im Verteidigungsfall ein Bürger automatisch den Beruf Kolonialmiliz ein, besorgt sich die dafür notwendigen fünfzig Schusswaffen aus dem Lager und verteidigt die Stadt. Wenn man einhundert Waffen im Lager hat, können sogar zwei Bürger verteidigen usw. - vorausgesetzt, dass die Siedlung groß genug ist, dass immer ein Bürger im Stadtbildschirm in einem zivilen Beruf weiterarbeiten kann. Der Bürger kann lediglich auf Schusswaffen zurückgreifen, die sich im Lagerhaus (oder einer der Ausbaustufen dieses Gebäudes) befinden, nicht aber auf Schusswaffen, die sich in Wagen oder Schiffen befinden. Nachteilig bei dieser Strategie ist aber, dass die Bürger, die automatisch zu den Waffen greifen, nicht verschanzt sind.

Bereitet man sich in der späten Spielphase auf die Erklärung der Unabhängigkeit vor, empfiehlt es sich, auch in Wagen und Transportschiffen militärische Ausrüstung wie Schusswaffen, Pferde und Eisenwaren zu lagern, um seine Bürger zu Beginn des Unabhängigkeitskrieges aus ihren zivilen Berufen abzuziehen und schnell bewaffnen zu können. Allerdings sollte man nicht darauf spekulieren, dass der König es nicht merken würde, wenn man große Mengen an Ausrüstung auf Vorrat hält - auf die Aufrüstung des Königs hat das Einfluss.

Konvertierte Ureinwohner als mobile Verteidiger einsetzen

Ein Konvertierter Ureinwohner hat sich in einer Stadt mit Palisade verschanzt

In Verbindung mit dem Gründervater Häuptling Powhatan werden Konvertierte Ureinwohner zu einer passablen Verteidigungstruppe. Powhatan steigert ihre Kampfstärke um 50%. Setzt man sie im Beruf Siedler (der normalerweise 2 Stärkepunkte verleiht) ein, verfügen sie nun über 3 Stärkepunkte. Zwar können sie in diesem Beruf nicht angreifen, aber Siedlungen oder strategisch wichtige Geländefelder können sie genauso gut verteidigen wie Kolonialmilizen - und dies ohne die Ausrüstung mit teuren Schusswaffen. Sie werden zudem vom König "übersehen" bei dessen Einschätzung der Gefährlichkeit der Kolonien. Häuptling Powhatan hilft insbesondere Spielern, die mit den Ureinwohnern friedlich zusammengearbeitet haben.

Wählt man nach der Erklärung der Unabhängigkeit die Verfassungsoption Freier Waffenbesitz, erhalten Einheiten im Beruf des Kolonisten einen zusätzlichen Punkt Kampfstärke. In Verbindung mit dem Gründervater Häuptling Powhatan verfügen Konvertierte Ureinwohner im Beruf Kolonist dann sogar über eine Kampfstärke von vier Punkten und sind damit so stark wie ein Kürassier. Wichtig: Damit ein Konvertierter Ureinwohner eine Siedlung verteidigen kann, darf er nicht eines ihrer Geländefelder bearbeiten. Außerdem sollte man im Kriegsfall niemals mehrere Konvertierte Ureinwohner dasselbe Geländefeld verteidigen lassen, denn im Falle einer Niederlage einer diesen Einheiten werden die anderen Verteidiger vom Angreifer automatisch gefangengenommen.

Eingreifreserven in Truppentransportern bereitstellen

Truppentransporter und die weniger geräumigen Postkutschen sind insbesondere für schnelle Truppenbewegungen geeignet. Während des Unabhängigkeitskrieges können sie Truppenreserven aus dem Hinterland, zum Beispiel Kürassiere oder Artillerie, rasch zu den Orten bringen, bei denen die königliche Armee anlandet. Diese Wagen werden vom König nicht als Militäreinheit wahrgenommen und provozieren ihn nicht, seine Truppenstärke zu erhöhen. Sie können natürlich auch in Friedenszeiten genutzt werden - z.B. um Experteneinheiten oder Eisenwaren schnell dorthin bringen, wo sie gerade am dringendsten benötigt werden.

Offiziere ausbilden und trainieren

Setzt man statt einer herkömmlichen Einheit einen Offizier in einem Militärberuf ein, hat das mehrere Vorteile:

  • Der Offizier verfügt automatisch über die Beförderung "Führerschaft" und gewinnt dadurch in Gefechten doppelt so schnell Erfahrungspunkte und kann entsprechend schneller befördert werden.
  • Der Offizier besitzt zudem automatisch die Beförderung "Veteran I", die ihm einen Kampfbonus von 10% gibt.
  • Verfügt man über viele Offiziere, gewinnt man an militärischer Stärke, ohne dass dies vom König zum Anlass genommen wird, seine Armee entsprechend aufzustocken. Denn der König reagiert zwar darauf, dass man Bürger in Militärberufen einsetzt, nicht aber darauf, ob es sich um gewöhnliche Bürger oder um Offiziere handelt.

Offiziere kann man in Europa durch die Einwanderung durch Kreuze zufällig bekommen. Man kann sie dort aber auch gezielt kaufen, dabei kostet aber jede weitere Einheit etwas mehr Gold als die vorherige. Sobald man einen Offizier in einer Stadt mit einer Universität mindestens eine Runde lang im Stadtbildschirm in einem zivilen Beruf eingesetzt hat, kann man Bürger dort in der Universität zu Offizieren ausbilden. Der Abschluss der Ausbildung kostet 900 Gold. Dabei ist der neue Offizier - im Gegensatz zu denen, die man im Europahafen gewinnt - noch nicht mit Schusswaffen ausgerüstet.

Offensiven Seekrieg führen

Verteidigungsschiffe erwarten die Flotte des Königs

Man kann versuchen, zu Beginn des Unabhängigkeitskrieges möglichst viele Schwere Linienschiffe des Königs bereits auf hoher See abzufangen und dadurch den Transport der Landtruppen nach Amerika zu behindern. Mit etwas Glück kann man einen Teil der Landtruppen bereits vernichten, bevor sie anlanden können. Aber selbst dann, wenn man erst dann ein paar gegnerische Schiffe versenkt, nachdem sie die erste Welle der Expeditionsstreitmacht abgesetzt haben, macht das Sinn: Denn der König baut während des Krieges in der Regel keine weiteren Schiffe und braucht bei einer kleineren Flotte entsprechend lange, bis er die restlichen Landtruppen verschifft hat. Die folgenden Truppen landen also nur in kleinen Trupps an und sind leichter zu bekriegen. Diese Strategie birgt natürlich das Risiko, dass die Schiffe des Königs an einer überraschenden Stelle auftauchen, auf die man taktisch nicht vorbereitet ist. Hier hilft es, Schiffe in einer Großen Schiffswerft zu bauen: sie erhalten dann die Gratisbeförderung Breitseite. Dadurch erhalten sie einen Kampfbonus von 10%. Besondersreich erfolgreich ist die Seekriegsstrategie zudem dann, wenn man den eigenen Schiffen bereits vor dem ersten Kampf hohe Beförderungsboni verliehen hat, die ihnen helfen, gegen die eigentlich wesentlich kampfstärkeren Schweren Linienschiffe zu bestehen. Sind sämtliche Schiffe des Königs versenkt und hat er keine Landtruppen mehr in Amerika, hat der Spieler übrigens auch dann bereits gewonnen, wenn der König noch Truppen in Europa hat