Tamerlan (BASE)
Tamerlan | ||
Zivilisation | ||
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Mongolisches Reich | ||
Eigenschaften | ||
Aggressiv und Künstlerisch | ||
bev. Staatsform: Vassalentum | ||
bev. Religion: Islam | ||
Schwerpunkte | ||
Militär (10), Wachstum (10) und Kultur (4). | ||
baut Wunder: sehr selten | ||
baut Einheiten: viele | ||
Aggressivität: sehr hoch | ||
Spionage: wenig | ||
Stadtvernichtung: nie | ||
Nicht gesprächsbereit: kurz | ||
Diplomatiebildschirm | ||
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Aggressiv
- -25% für Militäreinheiten nötig
- -25% Unterhalt für Einheiten
- +50% für Stadteroberung
- Freie Beförderung Scharmützler
- +100% für Heldenepos
Künstlerisch
- Kulturerweiterung bei Stadtgründung
- Nutzt neben eigenen Spezialgebäuden die der Stadtgründerzivilisation
- -50% Wahrscheinlichkeit Gebäude bei Stadteroberung zu zerstören
- +2 in allen Städten
- +1 durch Monument, Theater, Arena, Funkturm
- +100% für Eremitage
Vorlieben
- Bevorzugte Staatsform: Vassalentum ‐ bevorzugte Religion: Islam
- Die Schwerpunkte von Tamerlan sind Militär (10), Wachstum (10) und Kultur (4).
Civilopedia
Timur entstammte dem im 13. Jahrhundert in Transoxanien eingewanderten mongolischen Nomadenstamm der Barlas, welcher jedoch mit der Zeit eine türkische Sprache angenommen hatte und von den türkischen Nomaden Zentralasiens nicht mehr zu unterscheiden war. Daher werden die Barlas in der Literatur auch manchmal als Barlas-Türken bezeichnet. Der Stamm der Barlas teilte sich in mehrere Zweige auf und Timurs Vater Taragai beherrschte als Stammesfürst. die Gegend um Kesch und das Tal des Flusses Kaschkadarja. Die Barlas führten ihre Abstammung auf Qarchar Barlas zurück, einen militärischen Führer in Tschagatais Armee, und über diesen - wie einst auch Dschingis Khan - auf einen legendären mongolischen Kriegsherren mit dem Namen Bodon'ar Mungqaq. Kindheit Timurs liegt weitgehend im Dunkeln und wurde später nach seinem Aufstieg stark mythologisiert. Es ist bekannt, dass seine Mutter Tikina-Chatun sehr früh starb und dass er drei Brüder und zwei Schwestern hatte. Timur heiratete in das Haus Tschagatais, d. h. die Familie Dschingis Khans ein und wollte allem Anschein nach dessen Reich unter dem Vorzeichen des Islam erneuern. Das hinderte ihn aber nicht daran, die Muslime massakrieren zu lassen oder gegen die Herrschaften der Dschingisiden vorzugehen. Dieser scheinbare Widerspruch wird erklärbar vor dem Hintergrund seiner Heimat: Der Respekt vor der mongolischen Tradition war ungebrochen und ein Maßstab der Politik, selbst wenn dem mongolischen Recht längst das islamische Recht gegenüberstand und die Dschingisidenprinzen selten besondere Persönlichkeiten darstellten. Ein Khan wurde Timur Lenk daher nie, er hatte stattdessen zwei Khane aus dem Haus Tschagatai zu seiner Legitimation eingesetzt. Als "Emir" beanspruchte er allerdings aufgrund der Heirat mit Sarai Mulk den Titel Gurgani (benutzt im Sinne von "Königlicher Schwiegersohn", mongolisch: güregen - "Schwiegersohn"). Der Herrscher versuchte sowohl der traditionellen Lebensweise der Nomaden als auch der Stadtkultur gerecht zu werden. Das lag schon allein darin begründet, dass sich seine Macht sowohl auf turkomongolische - als auch in zunehmenden Maße auf iranische Truppenverbände (besonders aus Khorasan) stützte, und eine persisch geprägte Verwaltung. Er vollendete die Islamisierung der in Zentralasien eingewanderten Mongolen, die allerdings schon unter Tarmaschirin ihren Höhepunkt erlebt hatte. In der Theorie galt in seinem Reich die mongolische Jassa, in der Praxis eher die Schari'a, das islamische Gesetz. Persönlich war er von einer volkstümlichen Frömmigkeit, die sich damals in Derwischorden und Qalandaren niederschlug, und wurde auch zu Füßen eines Derwischs begraben. Er gilt als Sunnit, aber das Verhältnis ist widersprüchlich, denn in Syrien trat er als Schirmherr der Schia auf. Zudem hielt er an turkomongolischen Traditionen fest, auch wenn sie mit der Schari'a im Widerspruch standen. Der Emir schuf eines der größten und kurzlebigsten Reiche, die jemals in Mittelasien existierten. Dabei erlangte er den Ruf eines skrupellosen Eroberers, der die Bevölkerung in den eroberten Gebieten und Städten zu hunderttausenden ermorden (u. a. in Indien und Georgien) und Aufstände gnadenlos unterdrücken ließ. Beispielsweise wurden bei der Eroberung von Isfahan 1387 laut Hafiz-i Abru 28 Schädeltürme auf einer Stadtseite gezählt, so dass man durchaus von einer Zahl von 70.000 Toten ausgehen kann. In der Stadt Isfizar ließ er z. B. 2000 Menschen lebendig einmauern. Trotz seiner die Mongolen übertreffenden Bestialität gibt es ein gewisses System: Die Spitzen der städtischen Aristokratie wurden für gewöhnlich verschont, die Geistlichkeit sowieso, man verzeichnet Verhandlungen um Freikaufpreise, Tributeintreibungen und (seltener) sogar Requisitionsscheine. Timur hatte hier offensichtlich die Absicht, das im 13./14. Jahrhundert versunkene wirtschaftliche und kulturelle Niveau Transoxaniens durch eine Flut an gestohlenen bzw. entführten Tieren, Waffen, Lebensmitteln, Gebrauchsgütern, Theologen, Gelehrten und Handwerkern zu heben. Den Zerstörungen seiner Soldaten steht auch eine Förderung städtebaulicher Maßnahmen gegenüber, allerdings beschränkt auf einige wenige transoxanische Städte, und sogar eine gelegentliche Wiederherstellung zerstörter Bewässerungsanlagen. Wirtschaftliche Planungen lassen sich aber nicht erkennen. Das "Zentrum der Welt" - seiner Welt: Samarkand, Buchara, Kesh - wurde prachtvoll ausgebaut. In Mittelasien entstand in der Folge ein eigener (der timuridische) Architekturstil (Gur-e Amir, Bibi Chanum-Moschee usw.). Persien (Khorasan) war für ihn dabei offenbar Inbegriff aller Kultur, denn der persische Geschmack war vorherrschend. Die Hauptstadt war Samarkand im heutigen Usbekistan. Dort empfing er unter anderem eine spanische Gesandtschaft unter Clavijo und wechselte Gesandtschaften mit Ming-China, letzteres um sich in seinen unablässigen Kämpfen den Rücken freizuhalten.
Diplomatie
Der Basis Beziehungswert beträgt beim Erstkontakt -2.
Aktion | Auswirkung | Maximal |
---|---|---|
gemeinsamer Krieg | 1 | 2 |
bevorzugte Staatsform | 1 | 3 |
gleiche Religion | 1 | 5 |
andere Religion | -2 | |
nahe Kulturgrenzen | -4 | |
niedriger/höherer Rangunterschied | -2 / 0 |
Handel
Damit Tamerlan überhaupt in Erwägung zieht, Handel zu treiben, ist der jeweils aufgeführte "Beziehungsstatus" erforderlich: