Religionen (Civ4): Unterschied zwischen den Versionen
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In '''Civilization IV''' gibt es zum ersten Mal [[bild:Civ4Religion.png]] Religionen. Diese sieben Religionen werden durch den Ersterforscher der entsprechenden Technologie gegründet. | In '''Civilization IV''' gibt es zum ersten Mal [[bild:Civ4Religion.png]] Religionen. Diese sieben Religionen werden durch den Ersterforscher der entsprechenden Technologie gegründet. | ||
Version vom 9. November 2013, 02:33 Uhr
Dieser Artikel erläutert die Religionen in Civilization IV. Für das gleichnamige Spielkonzept in anderen Teilen der Civilization-Reihe siehe Religionen. |
In Civilization IV gibt es zum ersten Mal Religionen. Diese sieben Religionen werden durch den Ersterforscher der entsprechenden Technologie gegründet.
- Buddhismus [1] (erfordert Meditation)
- Hinduismus [2] (erfordert Polytheismus)
- Judentum [3] (erfordert Monotheismus)
- Konfuzianismus [4] (erfordert Gesetzgebung)
- Taoismus [5] (erfordert Philosophie)
- Islam [7] (erfordert Göttliches Recht)
Alle Religionen sind gleichwertig. Sie erlauben den Bau von Gebäuden mit unterschiedlichen Namen, aber denselben Wirkungen. Wenn mehrere Religionen in derselben Stadt vertreten sind, hat das keinerlei negative Auswirkungen. Es ist nicht möglich, eine Religion wieder aus einer Stadt zu vertreiben (Ausnahmen: Mods wie z.B. das BTS-Szenario "Gods of Old").
Inhaltsverzeichnis
Gründung
Religionsgründer ist immer die Zivilisation, die eine bestimmte Technologie als erster erforscht. Davon hat man keinen direkten Vorteil. Allerdings wird die Religion in einer der eigenen Städte begründet: dort, und nur dort, kann mittels eines Großen Propheten der Schrein dieses Glaubens gebaut werden. Dieser Schrein erwirtschaftet 1 pro Runde für jede Stadt, in der die betreffende Religion vertreten ist. Es zahlt sich buchstäblich aus, eine Religion zu verbreiten, so eine Pilgerstadt kann einen beträchtlichen Beitrag zum Staatshaushalt leisten.
Die heilige Stadt wird nach einer bestimmten Formel ausgewählt, siehe dazu [8].
Kontrolliert man den heiligen Schrein der eigenen Staatsreligion, erhält man im Grundspiel und bei Warlords außerdem einen Blick auf alle fremden Städte, die diesem Glauben anhängen, so als sei eine eigene Einheit dort positioniert. In Beyond the Sword sind stattdessen die Spionagekosten geringer, wenn die eigene Staatsreligion beim Gegner verbreitet wurde.
Um in den Genuss dieser Vorteile zu kommen, genügt es, die heilige Stadt samt Schrein zu kontrollieren. Dazu muss man die Religion nicht notwendigerweise selbst gegründet haben.
Aus-/Verbreitung
Religionen breiten sich selbständig über Handelswege (auch potentielle Handelswege, die wegen geschlossener Grenzen nicht zustande kommen) aus. Viele Handelsverbindungen zu haben steigert die Wahrscheinlichkeit, aber ein Glaube kann auch geschlossene Grenzen überwinden. Insgesamt ist die natürliche Ausbreitung wenig effektiv, im Durchschnitt dauert es auch bei guten Handelsverbindungen leicht zwanzig, dreißig Runden, bis eine Stadt eine Religion annimmt. Zudem scheint das Spiel auf eine gewisse Ausgewogenheit zu achten, so dass Bekenntnisse, die bereits weit verbreitet sind, kaum noch auf neue Städte überspringen.
Normalerweise nimmt eine Stadt von sich aus nur eine einzige Religion an, weitere kann man nur mit Missionaren verbreiten. Je mehr Religionen bereits in einer Stadt vorhanden sind, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Missionar scheitert; aber es macht einen Unterschied, ob der Missionar "ausgeschlafen" ist: also nach Ankunft in der Stadt nicht sofort predigen, sondern die nächste Runde abwarten. Ein Missionar, der bei der Predigt noch alle Bewegungspunkte hat, hat deutlich höhere Erfolgschancen. Die Erfolgschance eines Missionars beträgt bei keiner vorhandenen Religion 100%; in eigenen Städten wird pro vorhandener Religion 9% abgezogen, in fremden 12% [9].
Das Gesagte gilt für Beyond the Sword. Im ursprünglichen Civilization IV breiten sich Religionen sehr viel zügiger aus.
Auswirkungen
...auf Städte
Eine Religion gibt +1 in einer Stadt, wenn es die Staatsreligion ist oder es keine Staatsreligion gibt. Die Heilige Stadt gibt +5 .
Ist eine Religion in einer Stadt vorhanden, kann man dort die entsprechenden Gebäude der Religion bauen:
- Der Tempel (Technologie Priestertum) - 80, 1, 1, Kann einen Bürger in einen Spezialisten des Typs Priester verwandeln. Baubonus von 100% für spirituelle Anführer.
- Das Kloster (Technologie Meditation) - 60, 2, +10% , erforderlich zur Ausbildung von Missionaren
- Das Kloster erhöht die Kultur um +2 und die Forschung erhält ein Bonus von 10% . Außerdem ist dieses Gebäude notwendig, um einen Missionar auszubilden. Nach Entdeckung der Technologie Wissenschaftliche Methode kann das Kloster nicht mehr gebaut werden. Bestehende Klöster verlieren außerdem ihren Forschungsbonus und eventuelle Boni durch Weltwunder.
- Die Kathedrale (Technologie Musik) - 300 , +50%
- Jede Religion hat dafür ihre eigene Bezeichnung (Stupa, Moschee, ...), aber die Auswirkungen sind die selben: Man erhält auf jeden Fall +50% , +1 für Weihrauch und zwei Arbeitsplätze für Priester-Spezialisten. Falls die Kathedrale zur Staatsreligion gehört, gibt es außerdem +2 .
- Kathedralen sind etwas besonderes, sie sollen nicht in jeder Stadt stehen. Das Spiel erzwingt dies dadurch, daß man jeweils eine bestimmte Anzahl Tempel (abhängig von der Kartengröße!) eines bestimmten Glaubens gebaut haben muss, bevor man eine Kathedrale dieser Religion errichten darf.
Der einzige Unterschied zwischen den Gebäuden (und auch der einzige Unterschied zwischen den Religion in Civ4 überhaupt, abgesehen von den Namen und Symbolen) besteht in dem Rohstoff, für den man einen Produktionsbonus von jeweils 100% erhält:
Kupfer: Buddhistische Stupa, Konfuzistianistische Akademie und Taoistische Pagode.
Marmor: Hinduistischer Mandir und Islamische Moschee.
Stein: Christliche Kathedrale und Jüdische Synagoge.
...auf das Reich
Eine Staatsform kann im Religionsberater (F7) angenommen werden, diese gibt dann +1 Zufriedenheit in allen Städten, in denen sie vorhanden ist. Gleichzeitig gibt es keine Kultur von anderen Religionen mehr, die Gebäude können allerdings immer gebaut werden.
Die Reli-Staatsformen wirken meist nur, wenn die Staatsreligion in der Stadt vorhanden ist (wichtige Ausnahme: Religionsfreiheit, damit gibt es keine Staatsreligion mehr).
KI-Beziehungen und die Staatsreligion
Von der KI geführte Zivilisationen nehmen üblicherweise die erste Religion, die sich bei ihnen verbreitet, sofort als Staatsreligion an, wechseln jedoch manchmal später, wenn eine andere Religion in ihrem Reich weiter verbreitet ist. Neben diesem wichtigsten Faktor berücksichtigen sie ergänzend, welchen Bekenntnissen ihre wichtigsten Nachbarn und Handelspartner anhängen (so kann man die KI auch über das Diplomenü zu einem Staatsreligionswechsel bitten, erpressen, einkaufen usw.).
Eine selbst entdeckte Religion wird von der KI zunächst nicht bevorzugt behandelt (wohl aber als Staatsreligion angenommen, wenn noch keine Religion bei ihnen verbreitet ist!). Sobald aber ein Großer Prophet verfügbar ist, stiftet dieser in der Regel einen Schrein für eine solche Religion. Diese Religion wird dann durch Missionare verbreitet, um die Goldeinnahmen durch den Schrein zu steigern.
Die Staatsreligion spielt im Diplo-Verhältnis eine wichtige Rolle, bei manchen Staatsoberhäuptern ist sie jedoch - angelehnt an die historischen Vorbilder - sehr viel höher gewichtet als bei anderen, z. B. kann man bei Stalin für die gleiche Religion nur +2 Diplopunkte erhalten, bei Isabella jedoch bis zu +6.
Im Hinblick auf die Beziehungen zur KI ist es ratsam, sich nicht zu früh für eine Staatsreligion entscheiden.
- Eine Staatsreligion, die kaum jemand kennt, ist nahezu wirkungslos. Man sollte sich erst festlegen, wenn eine bestimmte Religion in den eigenen Städten ausreichend weit verbreitet ist (oder man jetzt sehr schnell für eine Verbreitung sorgen kann).
- Solange man keine Staatsreligion hat, gibt es für jede Religion einen Kulturbonus; je nachdem ob man ein kreatives Staatsoberhaupt hat oder das Wunder Stonehenge kontrolliert, wiegt das mehr oder weniger schwer.
- Ein fröhliches Gesicht ist hilfreich, aber man muss nicht unbedingt sofort eine Staatsreligion annehmen, nur weil eine einzige Stadt an die Bevölkerungsgrenze stößt. Richtig spannend wird eine Staatsreligion ohnehin erst, wenn man außerdem noch
- a) die Staatsform "Organisierte Religion" annehmen kann
- b) die Städte davon auch ernsthaft profitieren ("Grundwert Produktion" von wenigstens vier, besser acht Hämmern)
- In diesem Zusammenhang: wenn man eine Religion selbst entdeckt hat, möchte man natürlich diese zur Staatsreligion machen. Aber wenn sich ein fremder Glaube bereits weit ausgebreitet hat (der Zufall treibt manchmal merkwürdige Blüten), sollte man da nicht zu pingelig sein.
- Schlussendlich kann es sinvoll sein, so lange zu warten, bis man mit allen Zivilisationen ein Abkommen über offene Grenzen getroffen hat.
Weitere Strategien und Taktiken
Siehe ausführlich Hauptartikel Strategien zu den Religionen