Zulu (Civ4)

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Dieser Beitrag befasst sich mit den Zulu, wie sie in Civilization IV vorkommen. Für Informationen über die entsprechende Zivilisation in anderen Teilen der Spielereihe siehe Zulu.


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Shaka
Civilization 5

Anführer
Shaka
Spezial
Spezialeinheit: Impi
Spezialgebäude: Ikhanda
Spezialtechnologie: Jagd und Landwirtschaft

Enthalten ab Civilization IV: Warlords


Civilopedia

Die Zulu gehören zu der Bantu-stämmigen Volksgruppe der Nguni. Nach einer fast tausendjährigen Wanderschaft gen Süden erreichten die Nguni um 1700 die Region des White Umfolozi River, wo die Zulu der Überlieferung zufolge im Jahr 1709 beschlossen, sesshaft zu werden. Seinen Namen verdankt der Stamm übrigens seinem Gründer und Clanchef Zulu ka Ntombhela.

Im Grunde waren die Zulu stets ein unauffälliger Stamm unter vielen gewesen - dies sollte sich jedoch mit der Regentschaft des großen Kriegers Shaka Zulu, der etwa 1787 geboren wurde, grundlegend ändern. Von seinem Vater verleugnet und verstoßen, fand Shaka Unterschlupf bei Dingiswayo, dem Clanchef eines benachbarten Stammes, und verbrachte dort seine Jugend. Als Shakas Vater um 1816 starb, half ihm Dingiswayo, den Thron der Zulu zu besteigen.

Nach seiner Machtergreifung startete Shaka bei den Zulu eine Art militärische Revolution, indem er den traditionellen "Assegai" (eine Art Wurfspieß) durch einen kürzeren Stoßspeer, den "Iklwa", ersetzte. Darüber hinaus stattete er seine Krieger auch mit einem größeren Schild aus, der fast den gesamten Körper verdeckte. Diese neue Ausrüstung der Zulu-Krieger bildete zugleich auch die Grundlage für die Neuerungen, die Shaka in der Art seiner Kriegsführung plante: Während die bisherigen Kampfhandlungen eher rituellen Charakter hatten - mit rhythmischen Gesängen und Speerwürfen über weite Entfernungen, die keine entscheidenden Resultate brachten - lehrte Shaka die Zulu nun, im Kampf zu töten.

Unter Shakas Kommando mussten sich die Zulu-Krieger in den Nahkampfbereich begeben, wo ihre kürzeren Stoßspeere wirksamer waren als die Wurfspeere ihrer Gegner. Außerdem brachte Shaka seinen Kriegern bei, sich in einer neuen taktischen Formation aufzustellen, der so genannten "Büffelhorn"-Formation. Dabei griff die mittlere Kampfgruppe der Zulu den Gegner frontal an, um ihn in Position zu halten, während die rechten und linken Kampfgruppen wie "Hörner" vorrückten und den Feind umzingelten. Auf der rechten und linken Seite blockiert und mit unterlegenen Waffen ausgerüstet, gelang es nur wenigen feindlichen Truppen, den Angriffen der Zulu standzuhalten - und so fielen Letztere bald verheerend über ihre Nachbarstämme her.

Innerhalb eines Jahrzehnts hatte Shaka eine Armee von 50.000 Kriegern aufgestellt, alle Stämme in der Umgebung besiegt und beherrschte den größten Teil des Hinterlandes des heutigen Südafrika. Er errichtete in Bulaweyo eine neue Hauptstadt für die Zulu, doch seine Überheblichkeit und Grausamkeit führte zu Unzufriedenheit in der Bevölkerung. 1828 wurde Shaka von seinen Halbbrüdern Dingane und Mhlangana ermordet. Unmittelbar darauf tötete Dingane auch Mhlangana und startete eine gegen die Shaka-freundlichen Häuptlinge in seinem Hoheitsgebiet gerichtete "Säuberungsaktion".

In dieser Zeit des Chaos und der Gewalt traten um 1830 die ersten Siedler aus Europa in Erscheinung. Die erste europäische Siedlung auf dem Gebiet der Zulu war die englische Kolonie Port Natal (das heutige Durban). 1837 wurde sogar ein englischer Missionar mit Erlaubnis von König Dingane in die Lebensgemeinschaft der Zulu aufgenommen. Zur gleichen Zeit zog eine Gruppe von Burensiedlern, "Voortrekker" (oder auch Pioniere) genannt, entlang des Orange River nach Norden in die nunmehr unbewohnten Gebiete der Stämme, die vor den Zulu geflohen waren. Dingane hatte den Voortrekkern die Erlaubnis erteilt, sich in dieser Region niederzulassen, aber 1838 - entweder aufgrund eines Missverständnisses oder weil Dingane es von vornherein so geplant hatte - griffen die Zulu die Neuankömmlinge unversehends an.

Dieser Schachzug sollte sich als fataler Fehler herausstellen. In der Schlacht am Blood River waren die 10.000 Krieger der Zulu den mit nur 400 Mann kämpfenden Buren zwar haushoch überlegen, dennoch gelang es den Buren, ihre Widersacher niederzumetzeln, da ihnen ihre Schusswaffen einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Stoßspeeren der Zulu verschafften. Nun waren die Zulu gezwungen, die Weißen in ihrem Territorium siedeln zu lassen, wo sie die Republik Utrecht gründeten.

Nach der Schlacht herrschte für lange Zeit ein instabiler Frieden zwischen den Zulu und den wachsenden Bevölkerungsgruppen der Briten und Buren in der Region. Erst die Entdeckung der Diamantminen in Südafrika im Jahr 1878 weckte das gesteigerte Interesse der Briten an den Besitzungen der Zulu und so suchten sie unablässig nach neuen Gründen, um die Eingeborenen angreifen und aus dem Gebiet vertreiben zu können. Noch im selben Jahr erklärten die Briten dem Zulureich schließlich nach einem kleineren Grenzzwischenfall den Krieg und marschierten an drei Fronten in ihr Hoheitsgebiet ein.

Die Zulu-Krieger kämpften tapfer (und metzelten zum Entsetzen der Europäer bei Isandhlwana eine ganze britische Streitmacht nieder), aber die Gewehre und Maxim-Maschinengewehre der Briten machten alle ihre Bemühungen zunichte und ließen keinen Zweifel am Ausgang des Krieges: Die Zulu wurden besiegt und das Zulureich dem britischen Teil Südafrikas einverleibt. König Cetshwayo wurde ehrenvoll in Gefangenschaft nach London zu Königin Victoria gebracht, seinem Volk erging es allerdings nicht so gut: Das nächste Jahrhundert verbrachten die Zulu unter der Knechtschaft der Briten und Buren und waren gezwungen, unter den Rassentrennungsgesetzen der Apartheid in Südafrika zu leben.

Nach der Abschaffung der Apartheid in den 90er Jahren genießen die Zulu heute volle Bürgerrechte in Südafrika. Ihre Sprache, isiZulu, ist eine der am meisten verbreiteten Landessprachen und mit über 11 Millionen Menschen stellen die Zulu auch die größte ethnische Bevölkerungsgruppe in Südafrika.

Strategien

Das Zuli-Reich verfügt mit dem Impi über einen Speerkämpfer, der sehr schnell ist. Er startet mit der Beförderung Mobilität und hat darüber hinaus zwei Bewegungspunkte. Die Ikhanda ist eine Kaserne, welche den Unterhalt der Stadt um zusätzliche 20% senkt. Durch die Strategie des Impi-Rushs sind sie ein gefährlicher Gegner, besonders am Anfang des Spiels.

Shaka

Shaka

Shaka
1787 - 1828

Eigenschaften
Merkmale: Aggressiv und Expansiv
bev. Staatsform: Polizeistaat
bev. Religion: keine
Schwerpunkte
Allgemein: Militär
baut Wunder: sehr selten
baut Einheiten: extrem
Aggressivität: sehr hoch
Spionage: normal
Handel: abgeneigt
Stadtvernichtung: oft
Nicht gesprächsbereit: lang
Diplomatiebildschirm
Shaka im 3D-Diplomatiebildschirm

Shaka im 3D-Diplomatiebildschirm

Enthalten ab Civilization IV: Warlords

  • Zulu-Häuptling
  • Lebte: 1787 - 1828

Shaka war ein Zulu-Häuptling, der sein Volk aus seinem unauffälligen Dasein als einer von vielen Stämmen zum Schreckgespenst Südafrikas machte. Viele Historiker halten ihn für ein militärisches Genie. Während seines turbulenten Lebens führte Shaka revolutionäre Neuerungen in der gesellschaftlichen Struktur der Zulu ein und änderte die Geschichte seines Stammes für alle Zeiten. Shaka wurde um 1787 als Sohn des Zulu-Häuptlings Senzangakhona und der Stammesfrau Nandi geboren, der Tochter des Häuptlings eines Nachbarstammes. Da er von seinem Vater verleugnet und verstoßen wurde, verbrachte Shaka seine Jugend als Krieger für einen anderen Häuptling namens Dingiswayo. Als Shakas Vater um 1816 starb, half ihm Dingiswayo, den Thron der Zulu zu besteigen. Und damit seine neue Position auf keinen Fall gefährdet werden konnte, ermordete Shaka sicherheitshalber sogar seinen Halbbruder. Nach seiner Machtergreifung setzte Shaka eine Reihe von Neuerungen bei den Zulu durch, welche die Zulu-Krieger zur mächtigsten Streitmacht der Region machen sollten. Als Erstes ersetzte er den traditionellen "Assegai" (eine Art Wurfspieß) durch einen kürzeren Stoßspeer, den "Iklwa". Außerdem stattete er seine Krieger auch mit größeren, schwereren Schilden aus. Diese neue Ausrüstung ermöglichte es Shaka, die Kampftaktiken seiner Armee und damit die gesamte Art der Kriegsführung in der ganzen Region dramatisch zu ändern. Vor Shaka waren die Kämpfe der Stämme in Südafrika im Großen und Ganzen eher ritueller Natur gewesen: Die beiden Kampfparteien standen weit voneinander entfernt, gaben laute rhythmische Gesänge von sich und klapperten mit ihren Schilden, während sie ihre Speere aufeinander zuwarfen. Am Ende geriet die Entschlossenheit eines der beiden Widersacher derart ins Wanken, dass er den Rückzug antrat und dem anderen das Feld überließ. Dementsprechend kamen auf beiden Seiten nur wenige Krieger tatsächlich ums Leben und die Kämpfe brachten selten entscheidende Ergebnisse. Mit seinen militärischen Reformen änderte Shaka all das grundlegend. Er lehrte seine Krieger, sich dem Gegner bis in den Nahkampfbereich anzunähern, in dem ihnen ihre neuen Waffen und Schilde einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Feind verschafften. Abgesehen davon entwickelte Shaka auch eine neuartige taktische Formation, die so genannte "Büffelhorn"-Formation, wobei sich die Streitkräfte in einem rechten und einem linken Flügel (bzw. Horn) neben der Hauptkampfgruppe aufstellten. Aufgabe der Hauptkampfgruppe war es, den Feind frontal anzugreifen, während die "Hörner" ihn von links und rechts umzingelten. Ein so von drei Seiten eingekesselter und zudem noch schlechter ausgerüsteter und bewaffneter Gegner hatte kaum eine Chance, den Angriffen der Zulu standzuhalten. Mit der mächtigsten Armee der Region im Rücken weitete Shaka seine Schreckensherrschaft auf die arglosen Nachbarstämme in Südafrika aus. Zu Anfang verfügte er bei seinen Eroberungsfeldzügen lediglich über eine eingeschränkte Truppenanzahl. Durch geschickte diplomatische Schachzüge und gezielte Attentate gelang es ihm jedoch, sehr schnell zahlreiche Bündnisse zu schließen und Vasallenherrscher auf seine Seite zu bringen, die seinen Einflussbereich auf ein enorm großes Gebiet ausweiteten - und ebenso schnell stieg auch die Stärke der Truppen unter seinem Kommando an. Wer sich Shaka in den Weg stellte, wurde gnadenlos niedergemetzelt. Auf der Flucht vor den Zulu verließen in den darauf folgenden zehn Jahren immer mehr Stämme die Region. Diese Völkerwanderung ist auch unter der Bezeichnung "Mfecane" bekannt, was so viel bedeutet wie Störung oder Zerstreuung. Shaka wurde zwar als großer Eroberer erachtet, nicht aber als tüchtiger Herrscher seines eigenen Volkes. Seine brutale Regentschaft war recht unpopulär und so wurden folgerichtig diverse Anschläge und Sturzversuche gegen ihn unternommen. Schließlich sollte dies im Jahr 1828 auch gelingen: Shaka wurde von seinen beiden Halbbrüdern erstochen. Noch im Sterben liegend, warnte er seine Halbbrüder, dass diese nicht lange über die Zulu herrschen würden und die weißen Männer bald kämen, um ihnen ihr Land zu nehmen. Zum Leidwesen der Zulu sollte Shaka damit wirklich Recht behalten, denn innerhalb der nächsten 70 Jahre wurden die Zulu tatsächlich von den Briten unterworfen. Es wäre interessant, zu wissen, was wohl passiert wäre, wenn Shaka zum Zeitpunkt des Einmarschs der Briten in das Zulureich noch gelebt hätte. Er war ohne Zweifel ein großer Militärreformer und vielleicht hätte er um einiges früher die Macht der britischen Schusswaffen erkannt - möglicherweise sogar versucht, sehr schnell welche aufzutreiben, um seine eigenen Truppen damit auszurüsten. Dennoch hätte sein Volk nach wie vor nicht auf eine fundierte wirtschaftliche Grundlage zurückgreifen können und kaum eine Möglichkeit gehabt, solche Waffen einzukaufen. Vielleicht hätte er Kämpfe auf offenem Gelände vermieden und stattdessen Guerilla-Taktiken angewendet - dies hätte den Invasoren das Leben sicherlich deutlich schwerer gemacht -, aber am Ende wäre vermutlich wohl auch Shaka von der schweren Militärmaschinerie der Briten überrollt worden.

Diplomatie

Der Basis Beziehungswert beträgt beim Erstkontakt -1

Aktion Auswirkung Maximal
gemeinsamer Krieg +1 +4
bevorzugte Staatsform +1 +2
gleiche Religion +1 +3
andere Religion 0
nahe Kulturgrenzen -4
niedriger/höherer Rangunterschied -2 / 0

Handel

Shaka ist bereit ab folgenden Stufen einen Handel einzugehen:

Art des Handels benötigte Stufe
Technologiehandel vorsichtig
strategische Ressourcen vorsichtig
Bonusressourcen verärgert
Gesundheitsressourcen wütend
Landkarten verärgert
offene Grenzen verärgert
erklärt Mensch den Krieg verärgert
erklärt X den Krieg zufrieden
Stoppt Handel mit Mensch verärgert
Stoppt Handel mit X vorsichtig
übernimmt Staatsform vorsichtig
konvertiert zu Religion verärgert
Verteidigungsbündnis zufrieden
wird Vasall zufrieden