Siegvarianten (Civ4)
Dieser Artikel erläutert Siegvarianten in Civilization IV. Für die Siegvarianten in anderen Teilen der Civilization-Reihe siehe Siegvarianten. |
Civilization IV bietet dem Spieler insgesamt sieben verschiedene Arten, ein Spiel zu gewinnen. Diese sind entweder militärisch oder aber auch friedlich zu erreichen und benötigen je nach Siegvariante speziell darauf angepasste Strategien. Bei einem Eroberungs- und Vorherrschaftssieg liegt der Schwerpunkt auf einer militärisch aggressiven Spielweise, in der die konkurrierenden Nationen hauptsächlich mit Waffengewalt erobert werden. Bei einem Weltraumsieg ist es notwendig, produktions- und forschungsstarke Städte zu besitzen, da nahezu der komplette Techbaum erforscht werden muss. Der Kultursieg wird durch viele Wunder, Spezialisten und Stadtausbauten erreicht, während der Diplomatie- und Religionssieg geschicktes Verhandeln voraussetzt. Sollte keine Zivilisation nach Ablauf der durch die Spielgeschwindigkeit festgelegten Rundenzahl eine dieser Siegvarianten erreicht haben, gewinnt der Spieler mit der höchsten Punktzahl.
Inhaltsverzeichnis
Wie nah man einer entsprechenden Siegvariante ist und was dafür noch getan werden muss, kann über den Berater (Tastaturkürzel: F8) erfahren werden.
Diplomatie
Der Wahl zum Weltratsvorsitzenden kann man sich seit dem dritten Teil der Civilization Reihe stellen. Dies erfordert geschicktes Handeln und Diplomatie, dazu muss das Weltwunder Vereinte Nationen errichtet werden und der V.N.-Vorsitzende die entsprechende Wahl abhalten lassen. Dabei haben alle Zivilisationen, die noch im Spiel sind, entsprechend ihrer Größe und Bevölkerung eine bestimmte Anzahl an Stimmen. Um zu gewinnen, muss nicht nur die vorgegeben Anzahl an Stimmen erreicht werden, sondern es muss neben der eigenen auch mindestens eine weitere Nation für einen stimmen. Dadurch ist es nicht möglich, sich mit den eigenen Stimmen zum Sieger zu wählen. Zur Wahl stehen immer der aktuelle Vorsitzende und die größte und bevölkerungsreichste Nation (ist dies die des Vorsitzenden, dann die zweitgrößte). Dabei kann jeder für einen der beiden stimmen oder sich enthalten und es herrscht unter den Vasallen kein Zwang, auch für den jeweiligen Hegemon zu stimmen. Um einen Diplomatiesieg davon zu tragen, ist es von Anfang an notwendig, sich bei den anderen Zivilisationen beliebt zu machen, da die KI in Civilization IV sehr nachtragend sein kann. Dies erreicht man durch Handel ebenso wie durch Geschenke, Kriegsbeistand oder Embargos gegen gemeinsame Feinde.
Eroberung
Schon seit dem ersten Teil ist es möglich, ein Spiel durch Eroberung für sich zu entscheiden. Um einen Eroberungssieg zu erreichen, ist es notwendig, alle Zivilisationen im Spiel zu vernichten, sodass die eigene Zivilisation die letzte verbleibende ist. Durch die im ersten Add-On Warlords hinzugekomme Funktion des "Vasallentums" erzielt man auch einen Eroberungssieg, wenn alle Gegner einem als Vasall dienen. Diese Siegvariante erfordert ein militärisches und aggressives Vorgehen, für das man viele Einheiten benötigt. Je mehr aggressive Staatsoberhäupter und Nationen im Spiel sind, deren Fokus auf Militär und Einheitenausbildung liegt, umso schwieriger wird es.
Kultur
Der Kultursieg war erstmals in Civilization III möglich und erfordert stark ausgebaute und spezialisierte Städte. Man erreicht diese Siegvariante, wenn eine bestimmte Anzahl an Städten die Kulturstufe "Legendär" erreicht. Die Anzahl der Städte hängt von der Kartengröße ab, die Anzahl der benötigten Kulturpunkte zur Stufe "Legendär" von der Spielgeschwindigkeit.
Religion
Um sich zum religiösen Führer wählen zu lassen, muss das Wunder Apostolischer Palast gebaut werden. Dies ist seit dem zweiten Civilisation IV Add-On Beyond the Sword möglich. Wahlberechtigt ist jede Nation, bei der in mindestens einer Stadt die Staatsreligion des Erbauers verbreitet ist. Je mehr Menschen dieser Religion in der eigenen Zivilisation angehören, desto mehr Stimmen bekommt der Spieler. Nominiert werden immer der Papst und der Anführer der Nation mit den meisten Anhängern der Religion (ist dies auch der Papst, dann die zweitgrößte). Jedes stimmberechtigte Mitglied kann entweder für einen der beiden Kandidaten stimmen oder sich enthalten. Vasallen sind an ihre Herrscher bei der Wahl nicht gebunden und können frei abstimmen. Um die Wahl zu gewinnen, muss nicht nur eine bestimmte Anzahl an Stimmen erreicht werden, sondern es muss auch mindestens eine andere Nation für den Wahlsieger gestimmt haben.
Die Abstimmung kann nur getroffen werden, wenn die Religion in allen Nationen verbreitet ist.
Vorherrschaft
Diese Variante ist seit Civilization III möglich und wird erreicht, wenn eine bestimmte prozentuale Anzahl der Weltbevölkerung und Landfläche dem Spieler gehören. Wie groß dieser Anteil ist, hängt von ???????????????? ab. Vasallen zählen hierbei in der Land- und Bevölkerungsberechnung hinzu. Hier steht zwar immer noch der militärische Aspekt im Vordergrund, jedoch ist dieser nicht so stark ausgeprägt wie beim Eroberungssieg. Um die Bevölkerungsvorraussetzung zu erfüllen, sind große und von daher auch gut ausgebaute Städte nötig. Landfläche lässt sich nicht nur militärisch, sondern auch durch eigene Stadtgründung und Kulturerweiterung erzielen.
Weltraum
Der Weltraumsieg (ugs. Wissenschaftssieg) erfordert den Bau eines Raumschiffes, um als erster Alpha Centauri zu erreichen und ist schon seit der ersten Version von Civilization möglich. Dies erfordert nicht nur wissenschaftsstarke, sonder auch produktionsstarke Städte, da fast der komplette Technologiebaum erforscht und die entsprechenden Raumschiffteile gebaut werden müssen. Die Zivilisation, die als erste alle Raumschiffmodule fertiggestellt hat, gewinnt das Spiel. Mit dem zweiten Add-On Beyond the Sword wurde der Weltraumsieg überarbeitet. Es gewinnt nicht mehr die Nation, die als erstes alle Module fertig gestellt hat, sondern die, deren Raumschiff zuerst in Alpha Centauri angekommen ist. Sobald alle Raumschiffteile komplett sind und mindestens ein Antrieb vorhanden ist, kann das Raumschiff gestartet werden und die Reise nach Alpha Centauri beginnen. Je nach Spielgeschwindigkeit und Anzahl von Antriebsmodulen dauert die Reise eine feste Anzahl von Runden. Erst wenn diese Runden verstrichen sind, gilt das Spiel mit dem Weltraumsieg als gewonnen. Wird während des Baus oder des Fluges die Hauptstadt eingenommen, gilt das Raumschiff als verloren und es muss von neuem gebaut und gestartet werden. Es kann also ein regelrechtes Wettrennen entstehen.
Zeit
Ebenfalls seit Civilization I möglich, gewinnt die Zivilisation, welche am Ende der festgelegten Rundenzahl die meisten Siegpunkte hat. Die Anzahl der Runden hängt dabei von der Spielgeschwindigkeit ab. Die Siegpunkte werden nach einem festen Schema kalkuliert.