Pilsudski (BASE)
Jozef Klemens Pilsudski | ||
Zivilisation | ||
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Polnisches Reich | ||
Eigenschaften | ||
Schützend und Repressiv | ||
bev. Staatsform: Polizeistaat | ||
bev. Religion: Christentum | ||
Schwerpunkte | ||
Militär (10) und Wachstum (10). | ||
baut Wunder: sehr selten | ||
baut Einheiten: überdurchschnittlich | ||
Aggressivität: sehr hoch | ||
Spionage: intensiv | ||
Stadtvernichtung: oft | ||
Nicht gesprächsbereit: lange | ||
Diplomatiebildschirm | ||
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Schützend
- Unzerstörbare Geländeausbauten
- +25% innerhalb kultureller Grenzen
- +50% für Stadtmauern, Schloss, Bunker, Luftschutzkeller
- +100% für Heimatschutzbehörde
Repressiv
- Ermöglicht Staatsform Polizeistaat
- Städte mit können Bevölkerung opfern (auch ohne Sklaverei)
- Kann nach jeder Runde erneut Staatsform und Staatsreligion wechseln
- Keine Anarchie
- Keine Unruhe nach Stadteroberung
- -25% wegen Krieg
- +50% für Gefängnis
- +100% für Palast
Vorlieben
- Bevorzugte Staatsform: Polizeistaat ‐ bevorzugte Religion: Christentum
- Die Schwerpunkte von Pilsudski sind Militär (10) und Wachstum (10).
Civilopedia
Pilsudski war eines von zwölf Kindern eines polnischen Kleinadligen und wurde in Podbrodzie getauft. Während seines Medizinstudiums in Charkow wurde er Mitglied der radikal sozialistischen Organisation Narodnaja Wolja und 1885 aus politischen Gründen, nach der Teilnahme an Studentenunruhen, der Universität verwiesen. Es gelang ihm nicht, sich an der Universität Dorpat zu immatrikulieren. Er kehrte nach Wilna zurück. Im Dezember 1886 reiste er zu seinem Bruder Bronislaw Pilsudski nach St. Petersburg und beteiligte sich an der Vorbereitung eines Sprengstoffattentats auf Zar Alexander III. (1845-1894). Die Verschwörer wurden am 13. März 1887 verhaftet und in der Peter-und-Paul-Festung in St. Petersburg inhaftiert. Neben den Pilsudskis gehörte auch Lenins Bruder Alexander Uljanow zu der Gruppe. Józef Pilsudski wurde zu fünf Jahren Verbannung verurteilt und in das sibirische Kirensk deportiert. Im Jahre 1892 beteiligte er sich an der Bildung der Polska Partia Socjalistyczna (PPS) und ab 1893 war er führendes Mitglied der Partei innerhalb des Russischen Reichs. Ab 1894 übernahm er die Schriftleitung des PPS-Parteiblattes Robotnik. Er wurde 1900 in Lodz verhaftet und floh von St. Petersburg nach Krakau. Anschließend reiste er 1904 nach Japan, um dort Hilfe für einen polnischen Aufstand zu erhalten. Die Anhänger Pilsudskis konnten sich einzig im österreichisch regierten Galizien und in Teilen Schlesiens ungehindert organisieren. Entsprechend stellte Pilsudski 1908 beginnend Schützenverbände auf. Im Ersten Weltkrieg kämpften Pilsudski und seine Verbände im Interesse einer polnischen Eigenstaatlichkeit zunächst auf der Seite des Habsburger Reiches gegen Russland. Im Juli 1916 trat er von der Führung der Legionen zurück, da die Mittelmächte den polnischen Willen zur völligen Unabhängigkeit nicht respektierten und auf Zeit spielten. Zwischen Januar und Juni 1917 leitete er die Abteilung Heereswesen im Provisorischen Staatsrat. Durch die Ablehnung eines Treueides der 1917 gebildeten polnischen Wehrmacht gegenüber dem deutschen Kaiser kam es zum Bruch und am 20. Juli 1917 zur Internierung Pilsudskis in Magdeburg durch die deutschen Behörden. Von Magdeburg aus ernannte er Edward Rydz-Smigly Anfang 1918 zum Chefkommandanten der Kampforganisation Polska Organizacja Wojskowa (POW). In den Wirren der Novemberrevolution wurde entschieden, ihn in Begleitung von Harry Graf Kessler nach Berlin und von dort mit dem Zug nach Warschau zu bringen, wo er von der Bevölkerung begeistert empfangen wurde. Am Ende des Krieges im November 1918 wurde Pilsudski durch den Regentschaftsrat die Führung des polnischen Staates übertragen. Dieses wurde am 20. Februar 1919 durch den Verfassungsgebenden Sejm bestätigt. Er verfolgte das Ziel der Wiederherstellung der polnischen Grenzen aus der Zeit vor den Polnischen Teilungen, auch weit über die Grenzen des polnischen Siedlungsgebietes hinaus. Durch diese Politik kam es zunächst zur durch den Versailler Vertrag festgelegten Integration von Großpolen sowie zum Krieg mit Sowjetrussland, und Litauen wegen des von beiden Seiten beanspruchten Gebietes um Wilna/Vilnius (Mittellitauen). Nach anfänglichen Erfolgen im Bündnis mit dem ukrainischen Präsidenten Symon Petljura musste die von Pilsudski im Krieg gegen die Sowjetunion 1920 befehligte Armee starke Verluste hinnehmen. Die Sowjettruppen wurden erst vor Warschau aufgehalten und durch ein riskantes Zangenmanöver gelang der polnischen Armee unter Pilsudskis Kommando der Durchbruch und eine nahezu vollständige Vernichtung der sowjetischen Einheiten. Am 18. März 1921 unterzeichnete Polen den Friedensvertrag von Riga, in dem die Ostgrenze so definiert wurde, dass auch eine Reihe von Gebieten, die nicht mehrheitlich von Polen bewohnt waren, Teil des polnischen Staates wurden. Trotzdem verblieb eine größere Zahl von Polen außerhalb des neuen Staates. Auch gegenüber Litauen setzte sich Pilsudskis Politik vorläufig durch. Obwohl Polen im Vertrag von Suwalki (7. Oktober 1920) auf den größten Teil des strittigen Gebiets von Wilna (Vilnius) mit seiner polnischen Bevölkerungsmehrheit verzichtet hatte, eroberten schon zwei Tage später polnische Truppen unter General Lucjan Zeligowski im Handstreich die Stadt. Nachdem die Stadtverordnetenversammlung den Anschluss an Polen am 20. Februar 1922 gebilligt hatte, wurde er am 20. April 1922 endgültig vollzogen. 1923 bildete Premierminister Wincenty Witos eine neue Regierung. Marschall Pilsudski, der mit der Aufnahme einiger Politiker in die neue Regierung nicht einverstanden war, trat als Generalstabschef zurück und zog sich in sein Landhaus in Sulejówek bei Warschau zurück. Die nächsten Jahre waren von politischen und wirtschaftlichen Krisen geprägt. Nach der Ablehnung einer Regierungsbildung mit Aleksander Skrzynski als Premierminister durch Staatspräsident Stanislaw Wojciechowski entschlossen sich die Anhänger Pilsudskis im Militär zu einem Staatsstreich. Im Mai 1926 zwang er an der Spitze ihm ergebener Regimenter den Staatspräsidenten und das Kabinett Witos zum Rücktritt. Pilsudski wurde erneut vom polnischen Sejm zum Staatsoberhaupt gewählt, verzichtete aber auf die weitere Präsidentschaft und überließ das Amt seinem treuen Kandidaten Ignacy Moscicki. In der Folge beherrschte Pilsudski das Land in wechselnden Funktionen, unter anderem als Verteidigungsminister. In seiner späten Lebenszeit bemühte er sich um eine Sicherung der polnischen Staatsgrenzen und eine Stabilisierung des Landes nach innen. Die politische Opposition konnte zwar an Wahlen teilnehmen, wurde aber mit teils polizeistaatlichen Mitteln bekämpft (Inhaftierungen von Mitgliedern der Bauernpartei und von Nationaldemokraten sowie Wincenty Witos). Aufstände der ukrainischen und weißrussischen Minderheiten im Osten wurden mit polizeilichen Methoden unterdrückt. Antisemitismus spielte hingegen in der Politik Pilsudskis keine Rolle. Außenpolitisch trat er für eine Verständigung mit Deutschland, weitestgehende politische Unabhängigkeit und gegen jede Zusammenarbeit mit der Sowjetunion ein. Dennoch wurde 1932 wurde ein polnisch-sowjetische Nichtangriffspakt unterzeichnet und, nachdem die Westmächte 1933 zweimal einen von Pilsudski vorgeschlagenen Präventivkrieg gegen das sich gerade etabliertende Naziregime in Deutschland abgelehnt hatten, folgte am 26. Januar 1934 ein deutsch-polnischer Nichtangriffspakt, um so Polen von beiden Seiten abzusichern. Gleichzeitig wurden die Beziehungen mit Frankreich und England weiter vertieft, die im Zweiten Weltkrieg zu Alliierten Polens wurden. Das Privatleben Pilsudskis war von materieller Bescheidenheit geprägt. Verheiratet war er in erster Ehe mit Maria Juszkiewiczówna. Da diese geschieden war, trat er vor der Eheschließung in Paprocie bei Lomza zur evangelisch-lutherischen Kirche über. Während des Ersten Weltkrieges kehrte er zur römisch-katholischen Kirche zurück. Mit seiner späteren Gefährtin Aleksandra Szczerbinska hatte er zwei Töchter, Wanda und Jadwiga. Er heiratete Aleksandra allerdings erst nach dem Tod der ersten Ehefrau. Auf seine Anordnung wurde sein Herz auf dem Rasos-Friedhof in Wilna/Vilnius, seinem Herkunftsort, beigesetzt als Ausdruck für dessen Zugehörigkeit zu Polen. Sein Körper wurde in der Krypta der Wawelkathedrale in Krakau beigesetzt.
Diplomatie
Der Basis Beziehungswert beträgt beim Erstkontakt -1.
Aktion | Auswirkung | Maximal |
---|---|---|
gemeinsamer Krieg | 1 | 4 |
bevorzugte Staatsform | 1 | 2 |
gleiche Religion | 1 | 3 |
andere Religion | 0 | |
nahe Kulturgrenzen | -4 | |
niedriger/höherer Rangunterschied | -2 / 0 |
Handel
Damit Pilsudski überhaupt in Erwägung zieht, Handel zu treiben, ist der jeweils aufgeführte "Beziehungsstatus" erforderlich: