Mehmet II. (BASE)
Mehmet II | ||
Zivilisation | ||
---|---|---|
Osmanisches Reich | ||
Eigenschaften | ||
Organisiert und Expansiv | ||
bev. Staatsform: Vassalentum | ||
bev. Religion: Islam | ||
Schwerpunkte | ||
Militär (10) und Wachstum (10). | ||
baut Wunder: sehr selten | ||
baut Einheiten: überdurchschnittlich | ||
Aggressivität: sehr hoch | ||
Spionage: sehr wenig | ||
Stadtvernichtung: gelegentlich | ||
Nicht gesprächsbereit: mittel | ||
Diplomatiebildschirm | ||
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Organisiert
- Kann Einheiten außerhalb der kulturellen Grenzen modernisieren
- -50% Modernisierungskosten
- doppelte Fortbewegung auf Straße, Eisenbahnstrecke
- -50% Staatsformunterhalt
- +50% für Gerichtsgebäude
- +100% für Verbotene Stadt
Expansiv
- Städte beginnen mit Größe 2 und einer Karte der Umgebung
- -50% durch Bevölkerung
- Freie Beförderung Navigation I
- +50% für Kornspeicher, Leuchtturm, Krämer, Supermarkt
- +100% für Arsenal von Venedig
Vorlieben
- Bevorzugte Staatsform: Vassalentum ‐ bevorzugte Religion: Islam
- Die Schwerpunkte von Mehmet II. sind Militär (10) und Wachstum (10).
Civilopedia
Mehmet II., der den Beinamen el-Fatih (der Eroberer) trug, war von 1451 bis 1481 nach Christus Sultan des Osmanenreiches. Berühmt wurde er vor allem durch die Einnahme der Stadt Konstantinopel, die er zur Hauptstadt des Osmanischen Reiches machte, und die anschließende Zerschlagung des Byzantinische Reiches. Mehmet wurde 1432 in Edirne geboren, der damaligen Hauptstadt der Osmanen. Die Kriegskunst hatte ihn schon in jungen Jahren fasziniert und als er als Erwachsener zum Sultan aufstieg (1451), war er bereits gut darauf vorbereitet, den Angriff auf Konstantinopel anzuführen.
Im Laufe der tausendjährigen Geschichte des Byzantinischen Reiches hatte Konstantinopel zahlreichen Belagerungsangriffen standgehalten. Nur ein einziges Mal wurde die Stadt tatsächlich eingenommen, und zwar 1204 durch die Kreuzfahrer des Vierten Kreuzzugs. Im 15. Jahrhundert war das Byzantinische Reich jedoch nur noch ein Schatten seiner Selbst: Konstantinopel konnte zwar noch gehalten werden, aber außerhalb der Stadtmauern gab es nur noch wenige kleine Gebiete (hauptsächlich Griechenland), die unter byzantinischer Kontrolle standen.
Mehmet begann die Belagerung, indem er zwei Festungen auf beiden Seiten der Ebenen um die Stadt errichtete und so verhinderte, dass auf dem Seeweg Verstärkung eintreffen konnte. Als Mehmet im Jahr 1453 angriff, waren die Byzantiner deutlich in der Unterzahl: Lediglich 7.000 Defensiveinheiten standen einer Armee von etwa 100.000 Türken gegenüber. Aus dem Westen war keine Unterstützung zu erwarten, weil die dortigen Länder aufgrund der Teilung der katholischen und orthodoxen Kirchen feindlich blieben.
Mithilfe einer gigantischen primitiven Kanone nahmen die Osmanen wochenlang die Stadtmauern von Konstantinopel unter Beschuss (allerdings waren die Abstände zwischen den einzelnen Schüssen so groß, dass die Verteidiger den entstandenen Schaden in der Zwischenzeit bereits repariert hatten). Am 29. Mai befahl Mehmet schließlich einen Sturmangriff auf einen beschädigten Bereich der Mauer. Dieser Angriff verlief erfolgreich und die Belagerer konnten sich tatsächlich Zugang zur Stadt verschaffen. Damit war das Schicksal Konstantinopels besiegelt. Der letzte byzantinische Kaiser, Konstantin XI., starb während der Schlacht und das altehrwürdige Reich war für immer ausgelöscht.
Mehmet gab seinen Soldaten einen Tag Zeit, um die Stadt zu plündern (das war zur damaligen Zeit so üblich), währenddessen ein großer Teil der Bevölkerung getötet, vergewaltigt oder versklavt wurde. Nachdem seine Soldaten ihre Habgier und Wollust befriedigt hatten, setzte Mehmet alles daran, die Stadt wieder aufzubauen und mit Türken zu bevölkern. (Trotz der abscheulichen "ethnischen Säuberung", die Mehmet zu Beginn seiner Regentschaft durchführte, behandelte er auch seine nicht islamischen Untertanen relativ gut, indem er ihnen gestattete, ihren Glauben ungehindert zu praktizieren und ihnen auch ein hohes Maß an Autonomie zugestand.) Die byzantinische Verwaltungsstruktur blieb größtenteils intakt und hatte nun die Aufgabe, das Osmanenreich aufrechtzuerhalten.
Nachdem er seine Vorherrschaft über Konstantinopel gefestigt hatte, vernichtete Mehmet auch die letzten Überreste des Byzantinischen Reiches, indem er zunächst einige kleinere Gebiete in Griechenland und 1461 das winzige Kaiserreich Trapezunt am Schwarzen Meer eroberte. Danach versuchte er, sein Reich nach Europa auszudehnen, wurde aber 1462 von Prinz Vlad III. (dem echten Graf Dracula) in der Wallachei besiegt und erlitt auch 1475 in der Schlacht von Vaslui im Kampf gegen den moldawischen Prinzen Stefan den Großen erhebliche Verluste. Diese Niederlagen setzten seinem Feldzug in dieser Region zwar ein Ende, dessen ungeachtet verfolgte Mehmet aber weiterhin große Ziele - und nicht wenige davon.
Da er der festen Überzeugung war, durch die Eroberung Roms zum rechtmäßigen Herrscher des Römischen Reiches aufsteigen zu können, begann Mehmet kurz vor seinem Tod noch einen weiteren ehrgeizigen, aber auch tollkühnen Feldzug, der sein geteiltes Reich einen sollte. Zunächst begann alles gut: Die Osmanen fielen in Italien ein und eroberten 1480 ohne größere Probleme die Stadt Otranto. Allerdings gefährdete eine Rebellion in Albanien im selben Jahr den Nachschub der Osmanen, so dass diese gezwungen waren, ihre Truppen aufzuteilen. Und im darauf folgenden Jahr wurden die Osmanen von einer großen päpstlichen Armee aus Italien vertrieben. Mit Mehmets Tod im Jahr 1481 endete auch sein Traum von der Wiedergeburt des alten Glanzes des Römischen Reiches.
Aufgrund seiner Leistungen hat Mehmet seinen Platz in der Geschichte durchaus verdient: Seine militärischen Erfolge und seine geradlinige Regentschaft dienten als Vorbild für viele spätere osmanische Sultane. Darüber hinaus zählt die Eroberung Konstantinopels durch Mehmet II. zu den wichtigsten Ereignissen der westlichen Geschichtsschreibung und kennzeichnete das Ende des Mittelalters. Sein Angriff auf Italien mag dagegen eher dumm gewesen sein, andererseits fügte er dem jungen Osmanischen Reich, das Mehmets Vermächtnis war, aber auch kaum nennenswerten Schaden zu.
Diplomatie
Der Basis Beziehungswert beträgt beim Erstkontakt -1.
Aktion | Auswirkung | Maximal |
---|---|---|
gemeinsamer Krieg | 1 | 4 |
bevorzugte Staatsform | 1 | 4 |
gleiche Religion | 1 | 4 |
andere Religion | -2 | |
nahe Kulturgrenzen | -2 | |
niedriger/höherer Rangunterschied | 0 / 3 |
Handel
Damit Mehmet II. überhaupt in Erwägung zieht, Handel zu treiben, ist der jeweils aufgeführte "Beziehungsstatus" erforderlich: