König (Civ4Col)
Inhaltsverzeichnis
König als Hauptgegner
Der König ist für den Spieler der einzige wichtige Gegner im Spiel. Die anderen Spielparteien - die anderen Kolonialreiche, deren Monarchen sowie die Indianernationen - erlauben zwar vielfältige Möglichkeiten, mit ihnen zu handeln, Krieg zu führen oder diverse Belohnungen freizuschalten. Doch für den Sieg im Spiel ist bedeutungslos, wie erfolgreich diese dritten Spielparteien auftreten, ob sie expandieren oder untergehen. Von Bedeutung ist nur, dass man den König in die Knie zwingt. Er ist der einzige richtige Widerpart für den Spieler.
Symbol | Königreich | König | Anmerkung |
Niederlande | 3D Modell abgeleitet von Wilem von Oranien aus Civ 4 BTS | ||
Spanien | König Karl V. nachempfunden. 3D Modell abgeleitet von Peter dem Großen | ||
Frankreich | Ludwig XIV nachemfunden 3D-Modell vom gleichen Civ 4 Herrscher | ||
England |
Diplomatischer Umgang in Friedenszeiten
Über den Diplomatiebildschirm kommt es im Spielverlauf öfters zu Verhandlungen mit dem König. Meistens meldet sich der Monarch von alleine. Man kann aber auch jederzeit selber mit ihm Kontakt aufnehmen. Ob der Monarch einem wohlgesonnen oder feindselig gegenüber steht, ist in der diplomatischen Haltung im Diplomatiebildschirm abzulesen. Sie bestimmt, ob der Monarch gewillt ist, einem preiswert Militäreinheiten zu überlassen.
Steuererhöhungen
In regelmäßigen Abständen verkündet der König eine Erhöhung der Steuer, also des Zolls für Einfuhren in Europa. Dieser Zoll ist ein Prozentsatz, den der Monarch einbehält, wenn man Waren oder Schätze nach Europa verkauft. Weigert sich der Spieler, die Erhöhung zu akzeptieren, muss der König das hinnehmen: der Steuersatz bleibt vorerst konstant und wird erst zu einem späteren Zeitpunkt weiter angehoben. Allerdings muss man in Kauf nehmen, dass Kolonisten aus Protest gegen den König in einer Siedlung sämtliche Bestände eines bestimmten Handelsgutes vernichten. Diesen Warentyp kann man zudem bis zum Spielende nicht mehr in Europa verkaufen. Die Entscheidung, welches Übel man als das kleinere betrachtet, muss man selber treffen. Lehnt man die Steuererhöhung ab, trübt dies die diplomatische Haltung des Königs.
Geldforderungen
Gelegentlich meldet sich der König und erhebt einmalige Geldforderungen. Es liegt im Ermessen des Spielers, ihnen nachzukommen oder sie abzuweisen. Lehnt man die Geldforderung ab, verschlechtert das die diplomatische Haltung des Königs. Erfüllt man die Forderung, verzögert das ein wenig die Aufrüstung der Expeditionsarmee des Königs.
Verbilligter Kauf von Militäreinheiten
Ein gutes diplomatisches Verhältnis zum König vorausgesetzt, kann der Spieler über den Diplomatiebildschirm beim Monarchen verbilligt Militäreinheiten kaufen. Dabei ist ohne Einfluss, ob der Spieler gerade mit dritten Parteien im Krieg liegt. Der Kauf von Militäreinheiten provoziert den König allerdings, seine Expeditionsstreitmacht aufzustocken (siehe nächster Abschnitt).
Unabhängigkeitskrieg
Das Ziel des Spieles ist es, gegen Ende der Partie die Unabhängigkeit der Kolonien zu erklären und sämtliche Landeinheiten der Expeditionsstreitmacht, die der König entsendet, zu vernichten. Sind sämtliche Schiffe des Königs versenkt und hat er keine Landtruppen mehr in Amerika, hat der Spieler auch dann bereits gewonnen, wenn der König noch Truppen in Europa hat. Die königlichen Truppen kommen stets in einer Übermacht an, doch mit geschicktem strategischen Vorgehen lassen sie sich ausschalten.
Man kann die Unabhängigkeit erklären, sobald die Rebellische Stimmung bei allen Einheiten (also nicht nur den Bürgern der Städte) bei mindestens 50 % liegt. Ausgenommen sind hier nur die Großen Generäle sowie alle unbelebten Einheiten (Konvois, Schiffe, Kanonen, Schätze). Durch die Produktion von Freiheitsglocken in den Siedlungen steigt die Rebellische Stimmung.
Nach Beginn des Kriegs stockt der König seine Expeditionsarmee nicht weiter auf. Vor Kriegsbeginn rüstet der König in dem Maße auf, in dem der Spieler Freiheitsglocken erzeugt. Nur dieser Punkt ist für den Monarchen bei seiner Aufrüstung relevant. Ob der Spieler brav die Geldforderungen und Steuerwünsche des Königs erfüllt, wie viele Siedlungen und Bürger er hat, wie groß seine Armee ist und wie viele Waffen und Pferde er hortet, spielt keine Rolle. Wenn der Spieler beim Monarchen im Diplomatiebildschirm Militäreinheiten kauft, wird die Geldsumme, die er zahlt, im Verhältnis 1:1 in Freiheitsglocken umgerechnet - der König vergrößert daraufhin entsprechend seine Armee. (Dieser Spielmechanismus ist leider weder im gedruckten Handbuch, noch in der Zivilopädie dokumentiert.)[1]
Spielt man mit dem offiziellen Patch, wird die Aufrüstung der Expeditionsarmee immer dann etwas verzögert, wenn man eine Geldforderung des Königs erfüllt.
Tipp: Durch den Kauf von Militäreinheiten beim König kann man sich keinen Vorteil im Unabhängigkeitskrieg verschaffen, weil der misstrauische Monarch sofort nachrüstet. Auf diese Weise erworbene Einheiten können einem aber einen Vorteil gegenüber Indianern oder europäischen Konkurrenten verschaffen.
Tipp: Dass die königliche Aufrüstung nur an die Zahl der Freiheitsglocken geknüpft ist, wird von vielen Spielern als unglücklich empfunden. Mods bieten hier Alternativen.