Shaka (BASE)

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Shaka

Shaka
1787 - 1828

Zivilisation
Zulureich
Eigenschaften
Aggressiv und Expansiv
bev. Staatsform: Polizeistaat
bev. Religion: Voodoo
Schwerpunkte
Civ4Faust.png Militär (10) und Civ4Nahrung.png Wachstum (10).
baut Wunder: sehr selten
baut Einheiten: überdurchschnittlich
Aggressivität: sehr hoch
Spionage: wenig
Stadtvernichtung: oft
Nicht gesprächsbereit: lange
Diplomatiebildschirm
 

Merkmale

Aggressiv

  • -25% Civ4Produktion.png für Militäreinheiten nötig
  • -25% Unterhalt für Einheiten
  • +50% Civ4Gold.png für Stadteroberung
  • Freie Beförderung Scharmützler
  • +100% Civ4Produktion.png für Heldenepos

Expansiv

  • Städte beginnen mit Größe 2 und einer Karte der Umgebung
  • -50% Civ4 greenface.png durch Bevölkerung
  • Freie Beförderung Navigation I
  • +50% Civ4Produktion.png für Kornspeicher, Leuchtturm, Krämer, Supermarkt
  • +100% Civ4Produktion.png für Arsenal von Venedig


Vorlieben


Civilopedia

Shaka war ein Zulu-Häuptling, der sein Volk aus seinem unauffälligen Dasein als einer von vielen Stämmen zum Schreckgespenst Südafrikas machte. Viele Historiker halten ihn für ein militärisches Genie. Während seines turbulenten Lebens führte Shaka revolutionäre Neuerungen in der gesellschaftlichen Struktur der Zulu ein und änderte die Geschichte seines Stammes für alle Zeiten.

Shaka wurde um 1787 als Sohn des Zulu-Häuptlings Senzangakhona und der Stammesfrau Nandi geboren, der Tochter des Häuptlings eines Nachbarstammes. Da er von seinem Vater verleugnet und verstoßen wurde, verbrachte Shaka seine Jugend als Krieger für einen anderen Häuptling namens Dingiswayo. Als Shakas Vater um 1816 starb, half ihm Dingiswayo, den Thron der Zulu zu besteigen. Und damit seine neue Position auf keinen Fall gefährdet werden konnte, ermordete Shaka sicherheitshalber sogar seinen Halbbruder.

Nach seiner Machtergreifung setzte Shaka eine Reihe von Neuerungen bei den Zulu durch, welche die Zulu-Krieger zur mächtigsten Streitmacht der Region machen sollten. Als Erstes ersetzte er den traditionellen "Assegai" (eine Art Wurfspieß) durch einen kürzeren Stoßspeer, den "Iklwa". Außerdem stattete er seine Krieger auch mit größeren, schwereren Schilden aus. Diese neue Ausrüstung ermöglichte es Shaka, die Kampftaktiken seiner Armee und damit die gesamte Art der Kriegsführung in der ganzen Region dramatisch zu ändern.

Vor Shaka waren die Kämpfe der Stämme in Südafrika im Großen und Ganzen eher ritueller Natur gewesen: Die beiden Kampfparteien standen weit voneinander entfernt, gaben laute rhythmische Gesänge von sich und klapperten mit ihren Schilden, während sie ihre Speere aufeinander zuwarfen. Am Ende geriet die Entschlossenheit eines der beiden Widersacher derart ins Wanken, dass er den Rückzug antrat und dem anderen das Feld überließ. Dementsprechend kamen auf beiden Seiten nur wenige Krieger tatsächlich ums Leben und die Kämpfe brachten selten entscheidende Ergebnisse.

Mit seinen militärischen Reformen änderte Shaka all das grundlegend. Er lehrte seine Krieger, sich dem Gegner bis in den Nahkampfbereich anzunähern, in dem ihnen ihre neuen Waffen und Schilde einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Feind verschafften. Abgesehen davon entwickelte Shaka auch eine neuartige taktische Formation, die so genannte "Büffelhorn"-Formation, wobei sich die Streitkräfte in einem rechten und einem linken Flügel (bzw. Horn) neben der Hauptkampfgruppe aufstellten. Aufgabe der Hauptkampfgruppe war es, den Feind frontal anzugreifen, während die "Hörner" ihn von links und rechts umzingelten. Ein so von drei Seiten eingekesselter und zudem noch schlechter ausgerüsteter und bewaffneter Gegner hatte kaum eine Chance, den Angriffen der Zulu standzuhalten.

Mit der mächtigsten Armee der Region im Rücken weitete Shaka seine Schreckensherrschaft auf die arglosen Nachbarstämme in Südafrika aus. Zu Anfang verfügte er bei seinen Eroberungsfeldzügen lediglich über eine eingeschränkte Truppenanzahl. Durch geschickte diplomatische Schachzüge und gezielte Attentate gelang es ihm jedoch, sehr schnell zahlreiche Bündnisse zu schließen und Vasallenherrscher auf seine Seite zu bringen, die seinen Einflussbereich auf ein enorm großes Gebiet ausweiteten - und ebenso schnell stieg auch die Stärke der Truppen unter seinem Kommando an. Wer sich Shaka in den Weg stellte, wurde gnadenlos niedergemetzelt. Auf der Flucht vor den Zulu verließen in den darauf folgenden zehn Jahren immer mehr Stämme die Region. Diese Völkerwanderung ist auch unter der Bezeichnung "Mfecane" bekannt, was so viel bedeutet wie Störung oder Zerstreuung.

Shaka wurde zwar als großer Eroberer erachtet, nicht aber als tüchtiger Herrscher seines eigenen Volkes. Seine brutale Regentschaft war recht unpopulär und so wurden folgerichtig diverse Anschläge und Sturzversuche gegen ihn unternommen. Schließlich sollte dies im Jahr 1828 auch gelingen: Shaka wurde von seinen beiden Halbbrüdern erstochen. Noch im Sterben liegend, warnte er seine Halbbrüder, dass diese nicht lange über die Zulu herrschen würden und die weißen Männer bald kämen, um ihnen ihr Land zu nehmen. Zum Leidwesen der Zulu sollte Shaka damit wirklich Recht behalten, denn innerhalb der nächsten 70 Jahre wurden die Zulu tatsächlich von den Briten unterworfen.

Es wäre interessant, zu wissen, was wohl passiert wäre, wenn Shaka zum Zeitpunkt des Einmarschs der Briten in das Zulureich noch gelebt hätte. Er war ohne Zweifel ein großer Militärreformer und vielleicht hätte er um einiges früher die Macht der britischen Schusswaffen erkannt - möglicherweise sogar versucht, sehr schnell welche aufzutreiben, um seine eigenen Truppen damit auszurüsten. Dennoch hätte sein Volk nach wie vor nicht auf eine fundierte wirtschaftliche Grundlage zurückgreifen können und kaum eine Möglichkeit gehabt, solche Waffen einzukaufen. Vielleicht hätte er Kämpfe auf offenem Gelände vermieden und stattdessen Guerilla-Taktiken angewendet - dies hätte den Invasoren das Leben sicherlich deutlich schwerer gemacht -, aber am Ende wäre vermutlich wohl auch Shaka von der schweren Militärmaschinerie der Briten überrollt worden.


Diplomatie

Der Basis Beziehungswert beträgt beim Erstkontakt -1.

Aktion Auswirkung Maximal
gemeinsamer Krieg 1 4
bevorzugte Staatsform 1 2
gleiche Religion 1 3
andere Religion 0
nahe Kulturgrenzen -4
niedriger/höherer Rangunterschied -2 / 0


Handel

Damit Shaka überhaupt in Erwägung zieht, Handel zu treiben, ist der jeweils aufgeführte "Beziehungsstatus" erforderlich:

Art des Handels benötigte Stufe
Technologien Vorsichtig
strategische Ressourcen Vorsichtig
Civ4 Yellowface.png-Ressourcen Verärgert
Civ4Gesundheit.png-Ressourcen Wütend
Landkarten Verärgert
offene Grenzen Verärgert
Verhältnis, ab dem keine Kriegserklärung erfolgt: Freundlich
Verteidigungsbündnis Erfreut
Allianz Erfreut
wird zum Vassallen Erfreut
Erforderliche Überredungskunst zum vassallieren: mäßig
übernimmt Staatsform Vorsichtig
konvertiert zu Religion Verärgert
Lässt sich überreden, X den Krieg zu erklären Verärgert
dazu darf das Verhältnis zu X maximal sein: Erfreut
Lässt sich überreden, den Handel mit X einzustellen Verärgert
dazu darf das Verhältnis zu X maximal sein: Vorsichtig


Weiterführende Informationen